Remis in Frankfurt vergrößert Abstand zu den Europapokalplätzen

Hoffenheim erkämpft sich 2:2-Unentschieden in Frankfurt

Die TSG Hoffenheim erkämpfte sich am 31. Bundesligaspieltag bei Eintracht Frankfurt zwar ein 2:2-Unentschieden, hat aber im Rennen um eine internationale Platzierung weiter an Boden verloren. Der Abstand der Kraichgauer zum 1. FC Köln auf Platz 7 hat sich auf drei und zu Union Berlin auf Rang 6 auf vier Zähler vergrößert.

Noch schwieriger Weg nach Europa

Für Hoffenheims Mittelfeldspieler Rudy ist es im Saisonendspurt noch ein schwieriger Weg in Richtung vierter Europapokalteilnahme: „Wir versuchen dennoch, im Rennen um Europa noch eine Rolle zu spielen. Im Fußball ist alles möglich und wir geben nicht auf. Aber es wird sehr schwierig.“. Die Treffer in der mit 50.500 Zuschauern gefüllten Frankfurter Arena erzielten Ndicka 0:1 per Eigentor (12.), 1:1 Ndicka (32.), 2:1 Kamada (66.) und Georginio (78.).

Hoffenheims Torhüter Baumann vereitelte mit einigen Paraden gute Frankfurter Tormöglichkeiten

Ndicka trifft hinten und vorne

Die Partie begann zäh, lange Zeit tat sich wenig vor beiden Toren. Mit der ersten erwähnenswerten Aktion landete der Ball erstmals überraschend im Frankfurter Netz. Nach einer Flanke von Kramaric beförderte Innenverteidiger Ndicka beim Kopfballduell mit Dabbur die Kugel unglücklich ins eigene Tor zur Gästeführung (12.). Auch in der Folge tat sich vor beiden Toren relativ wenig. Mitte der ersten Hälfte setzte Ndicka einen Kopfball knapp übers Hoffenheimer Tor (22.) und im Gegenzug scheiterte Dabbur an Eintracht-Keeper Trapp (23.). Nachdem TSG-Torhüter Baumann bei seiner ersten Rettungsaktion einen Schuss von Kostic reaktionsschnell abwehren konnte, gelang dem völlig freistehenden Ndicka nach der darauffolgenden Ecke per Kopf der 1:1-Ausgleich (32.). Nur sieben Minuten später hatten die Blau-Weißen Glück, als Baumann einen Schuss von Lindström gerade noch entschärfen konnte (39.).

Kramaric verpasste kurz vor dem Abpfiff den Lucky Punch für die TSG

Rutter gelingt der 2:2-Ausgleich

Auch in der zweiten Hälfte gab es zunächst wenig Höhepunkte. Beide Teams versuchten es öfters über die Außen, blieben aber auch hier uneffektiv und ungenau. Nachdem für die etwas stärker werdenden Gäste Dabbur (53.) und Bruun-Larsen (62.) zwei Möglichkeiten ungenutzt ließen, ermöglichte ein leichtfertiger Ballverlust von Bebou am eigenen Strafraum der Eintracht die erstmalige Führung. Nach Vorlage von Ndicka schlenzte Kamada den Ball unhaltbar zur 2:1-Führung ins lange Eck (66.). Die Nordbadener drängten in der Folge verstärkt auf den Ausgleich und belohnten sich. Nachdem zunächst Bebou an Trapp scheiterte (73.), vollendete der eingewechselte Rutter eine Raum-Flanke per Kopf zum 2:2-Ausgleich (78.).

Kramaric verpasst Lucky Punch

Beide Mannschaften drückten in der Schlussphase nochmal aufs Tempo und wollten den Siegtreffer erzwingen. Zunächst parierte Baumann einen unplatzierten Schuss von Hrustic aus elf Metern, und auf der anderen Seite vergab Kramaric die große Chance zum Auswärtssieg, als er nach Vorarbeit von Bebou in aussichtsreicher Position am reaktionsschnellen Trapp scheiterte (90.). Letztendlich blieb es bei der gerechten Punkteteilung, die für beide Mannschaften enttäuschend war. Die Hessen sind nun seit fünf Ligaspielen (drei Punkte), die Kraichgauer sogar seit sechs (zwei Zähler) ohne Erfolgserlebnis. So wie der Spielausgang bleibt auch die Statistik nach 26 Bundesligaduellen zwischen beiden Vereinen mit jeweils neun Siegen und acht Unentschieden weiter ausgeglichen.

Baumann sieht positive Entwicklung

Für den Hoffenheimer Kapitän Baumann hatte das Remis dennoch etwas Positives: „Wir haben einen Schritt nach vorn gemacht im Vergleich zu den vorherigen Wochen. Ich hoffe, dass wir eine Entwicklung nehmen und bin sehr froh, dass wir noch Unentschieden gespielt haben. Wenn wir wieder gewinnen, können wir uns dem Thema Europa vor dem letzten Spieltag gern wieder widmen. Nun müssen wir nächste Woche zeigen, dass diese Entwicklung weitergeht.“
Am nächsten Spieltag empfängt die TSG Hoffenheim im badischen Nachbarschaftsduell am Samstag um 18.30 Uhr den SC Freiburg.

Statistik:

Eintracht Frankfurt: Trapp – Tuta, Hinteregger, Ndicka – Knauff (86. Paciencia), Jakic (79. Sow), Rode (67. Hrustic), Kostic – Lindström (79. Ache), Kamada – Borre (67. Hauge)
TSG Hoffenheim: Baumann – Akpoguma (46. Nordtveit/89. Adams), Vogt, Posch – Bebou, Samassekou (67. Rudy), Stiller, Raum – Kramaric, Bruun Larsen (67. Georginio) – Dabbur (87. Skov)
Tore: 0:1 Ndicka (12./Eigentor), 1:1 Ndicka (32.), 2:1 Kamada (66.), 2:2 Georginio (78.)
Schiedsrichter: Jablonski (Bremen)
Zuschauer: 50.500

Fotos: Kraichgaufoto

TSG-Trainer Hoeneß

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