Kann der SV Sandhausen im Derby die ersten Auswärtspunkte einfahren?

Schwartz-Truppe zu Gast beim noch sieglosen Karlsruher SC

Am Samstag um 13 Uhr gastiert der SV Sandhausen am 4. Zweitliga-Spieltag beim Karlsruher SC. Es ist bereits das 15. Nordbaden-Derby zwischen den Klubs im Unterhaus – bei den bisherigen vierzehn Begegnungen gewann vier Mal der SVS, sechs Mal der KSC und vier Mal trennte man sich Unentschieden. Während die Karlsruher beim 1:1 in Fürth den bisher einzigen Punkt in der noch jungen Saison einfuhren und fürs Derby bereits etwas unter Zugzwang geraten, hat der SVS nach zwei Heimsiegen bereits sechs Punkte auf dem Konto, will nun erstmals auswärts punkten und damit den Auswärtstrend von letzter Saison bestätigen.

Torhüter Drewes (Mitte) ist ein wesentlicher Garant für die stabile und sichere Defensive der Sandhäuser

Siege nur mit 100-prozentiger Leistung möglich

Mit einer Kompaktheit und viel Leidenschaft wurden die leicht favorisierten Düsseldorfer im letzten Heimspiel am Hardtwald bezwungen. „Düsseldorf hat uns alles abverlangt, die Jungs haben dagegengehalten. Nur, wenn wir gegen jeden Gegner 100 Prozent bringen, können wir in dieser Liga als Sieger vom Platz gehen“, so der Sportliche Leiter Mikayil Kabaca.

Bachmann und Drewes in Top-Form

Janik Bachmann bestätigte seine ausgezeichnete Verfassung nicht nur wegen seines Siegestores in brasilianischer Manier und sagte: „Ich bin stolz auf die Mannschaft, jeder hat gefightet.“ Zudem hatte Torhüter Patrick Drewes bei mindestens drei gefährlichen Abschlüssen der Rheinländer wieder bewiesen, warum er zu den besten Torhütern der Liga zählt und hat Einschläge verhindert.

Für Trainer Schwartz kommt es am Samstag zur Rückkehr an die ehemalige Wirkungsstätte

Transferaktivitäten noch möglich

Als der tschechische Neuzugang Matej Pulkrab zehn Minuten vor Spielende erschöpft ausgewechselt wurde, hatte er zuvor im Sturmzentrum geackert und gerackert, Räume geschaffen, und sein erstes Tor dürfte nur eine Frage der Zeit sein. Trainer Alois Schwartz ist guter Dinge, dass bei Pulkrab der Knoten platzen wird, dennoch ist es gut möglich, dass die Kurpfälzer bis zum Ende der Transferperiode am 31. August im Angriff noch nachlegen werden. Schwartz: „Wir haben die Augen und Ohren weit offen und würden uns schon wünschen, dass wir noch jemanden bekommen.“ Mit Cebio Soukou hat eine wichtige Alternative für die Offensive nach seiner Verletzungspause bereits wieder mittrainiert, weswegen zuletzt nur Ersatztorhüter Benedikt Grawe (Blinddarm-OP) und Arne Sicker (muskuläre Probleme) pausieren mussten.

Lange Verletztenliste beim KSC

Beim Karlsruher SC liest sich die Liste der Ausfälle schon wesentlich länger, und gerade im Abwehrzentrum musste aufgrund der Verletzungen von O´Shaughnessy, Kobald, Jung und Neuzugang Ballas umgestellt werden. Die Ex-Sandhäuser Marco Thiede sowie der 37-jährige Daniel Gordon waren somit zuletzt gesetzt im Team von Trainer Christian Eichner, der froh war, beim Spiel in Fürth zumindest wieder auf den vier Monate ausgefallenen Stammtorhüter Marius Gersbeck, der wie Drewes beim SVS ein großer Rückhalt seines Teams ist, zurückgreifen zu können. 1, 92 Meter-Mann Gordon ist zuverlässig und wurde zuletzt immer wieder mit neuen Einjahresverträgen ausgestattet.

Auf Stürmersuche

Während beim SVS der legitime Nachfolger von Stürmer Pascal Testroet noch gesucht wird, sind auch die Karlsruher noch auf der Suche, wer in die Rolle des zum VfL Bochum abgewanderten 19 Tore-Mannes Philipp Hofmann, der sich seinen Traum von der Bundesliga endlich erfüllen konnte, schlüpft. Die Last soll auf mehrere Stürmer abgewälzt werden, weswegen man beim KSC hofft, weniger ausrechenbar zu werden. Der vom Hamburger SV ausgeliehene Däne Mikkel Kaufmann erzielte bisher allerdings bei der 2:3-Heimniederlage gegen den 1. FC Magdeburg das einzige Stürmertor in der Liga, zudem stehen Eichner der Schweizer Neuzugang Simone Rapp sowie der dritte Ex-Sandhäuser Fabian Schleusener zur Verfügung. Gegen Magdeburg zeigte Außenstürmer Arase nach seiner Einwechslung eine starke Vorstellung, doch in Fürth rückte Eichner vom favorisierten 4-3-3 System ab und bot in der derzeitigen Experimentierphase ein 4-4-2 auf. Im Mittelfeld sind bereits seit längerer Zeit der laufstarke Tim Breithaupt, der Techniker Marvin Wanitzek und der Abräumer Jerome Gondorf aufeinander abgestimmt.

Mögliche Aufstellungen:

Karlsruher SC: Gersbeck – Thiede, Gordon, Franke, Heise – Breithaupt, Gondorf, Wanitzek, Nebel – Rapp, Schleusener
SV Sandhausen: Drewes – Diekmeier, Zhirov, Dumic, Okoroji – Zenga, Trybull – D. Kinsombi, Bachmann, C. Kinsombi - Pulkrab

Fotos: foto2press

 

Karlsruhes Gordon trifft auf seinen Ex-Verein

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