Im heutigen dritten und letzten Teil des Hoffenheimer Leistungscheck vor dem Rückrundenstart wird die Offensive näher durchleuchtet. Bei allen drei Zentralstürmern handelt es sich um Neuzugänge. Die bisherige Gesamtbilanz von nur zwei Treffern entspricht keinem positiven Zwischenzeugnis. Natürlich darf man die schlechte Quote von 17 Toren in 17 Partien nicht allein bei den Stürmer ausmachen, auch aus dem offensiven Mittelfeld fehlte es häufig an der nötigen Unterstützung. Durch Neuzugang Andrej Kramaric wird der Konkurrenzkampf im Sturmzentrum noch größer.
Teil 3 : Hoffenheims Offensive
Angriff
Eduardo Vargas:
Der chilenische Stürmerstar kam zu Saisonbeginn für sechs Millionen Euro mit großen Vorschusslorbeeren vom SSC Neapel. Vom Torschützenkönig der Copa-America 2015 versprach man sich Tore. Mit seiner technisch starken, körperlich robusten Spielweise versuchte er sich oft als Alleinunterhalter in vorderster Front. Nur ein Treffer und zwei Torvorlagen sind für einen Spieler seines Formats deutlich zu wenig. Da Südamerikaner in Bezug auf Sprache, neue Umgebung und Spielweise eine gewisse Eingewöhnungsphase benötigen, bekommt er in Hoffenheim die nötige Zeit. Ein unschöner Fingerzeig während einer Auswechslung bei einem Länderspiel in Richtung Tribüne zog eine Sperre der FIFA für zwei Quali-Spiele für Chile nach sich. Die TSG wird dies, im Vergleich zum Spieler , leichter verkraftet haben.
Mark Uth:
Der gebürtige Kölner kam mit der Empfehlung von 15 Treffern aus den Niederlanden. Selbstbewusst sagte er bei seiner Vorstellung: „Ich bin nach Hoffenheim gekommen, um auch zu spielen.“ Hiervon ist der 24-Jährige noch ein ganzes Stück entfernt. Der Stürmer pendelte zwischen Spielfeld und Ersatzbank, erzielte in der vierten Minute der Nachspielzeit in Ingolstadt den wichtigen 1:1 Ausgleich. Der Rheinländer muss sich steigern, um zu mehr Einsätzen zu kommen. Für ihn spricht Schnelligkeit und Einsatz.
Kevin Kuranyi:
Der 52-fache, ehemalige deutsche Nationalstürmer kam mit der Empfehlung von 111 Toren in 261 Bundesligaspielen sowie 50 Treffern in 123 Spielen der russischen Liga als großer Hoffnungsträger. Bislang blieb der gebürtige Brasilianer in seinen 429 Einsatzminuten noch vieles schuldig. In seinem letzten Bundesligajahr dürfte es der sympathische 33-Jährige schwer haben sich gegen die Konkurrenten einen Stammplatz zu sichern. Trainer Stevens und Manager Rosen sehen ihn ihm eine wichtige Persönlichkeit innerhalb der Mannschaft, vor allem auch in Bezug auf die jüngeren Spieler. Kuranyi möchte seine Bundesliga-Karriere in Hoffenheim respektvoll ausklingen lassen. Mit einem Abstieg möchte er auf alle Fälle nicht von der Fußballbühne abtreten.
Foto: Kraichgaufoto