Die beiden früheren Bundestrainer Jürgen Klinsmann und Berti Vogts setzen ihren Nachfolger Joachim Löw und die deutsche Nationalmannschaft für dieWM-Endrunde in Brasilien (12. Juni bis 13. Juli) gewaltig unter Druck. „Bertis Generation hat den WM-Titel 1974 gewonnen, meine 1990. Die jetzige muss nun die nächste sein“, sagte der heutige US-Coach Klinsmann im Gespräch mit der „Sport Bild“.
Der Weltmeister von 1990, der von 2004 bis 2006 das DFB-Team betreute, trifft mit den USA im letzten Spiel der Gruppe G am 26. Juni in Recife auf seine frühere Mannschaft.
Vogts, den Klinsmann für das WM-Turnier als Sonderberater gewonnen hat und der Deutschland 1996 bei der EM in England zum bislang letzten großen Titel geführt hat, nimmt die Mannschaft von Löw ebenfalls in die Pflicht. „Deutschland hat eine tolle Mannschaft. In der Breite war ein Kader noch nie besser aufgestellt als der jetzige. Es gab noch nie so viele Spieler, die technisch und taktisch so gut ausgebildet wurden“, sagte der 67-Jährige, der auch die Rahmenbedingungen bei der DFB-Auswahl hervorhob. „Ich glaube, es ist eine Nationalmannschaft noch nie so gut betreut worden wie jetzt. Auch was das Quartier in Brasilien betrifft, ein besseres gibt es nicht.“
Trotz ihres Engagements für die USA hoffen sowohl Vogts als auch dessen früherer Spieler Klinsmann, dass Deutschland den WM-Titel gewinnt. „Wir drücken die Daumen, dass sie am Ende auch Weltmeister werden“, sagte Klinsmann.
Der 49-Jährige will Deutschland aber noch ärgern. „Wir wollen natürlich gegen Deutschland gewinnen und bei der WM für Furore sorgen“, so Klinsmann, der davon ausgeht, dass sich Deutschland zuvor in den beiden ersten Gruppenspielen am 16. Juni in Salvador gegen Portugal und 21. gegen Ghana in Fortaleza bereits den Einzug ins Achtelfinale sichert. „Wir denken, dass die Deutschen bis zum Aufeinandertreffen im letzten Vorrundenspiel schon durch sind.“