Braunschweig ist keine Übermannschaft wie der FC Bayern München

Interview mit Sandhausens Thomas Pledl

Der 22-jährige offensive Mittelfeldspieler Thomas „Toni“ Pledl wurde zu Jahresbeginn vom FC Ingolstadt bis Juni 2017 an Zweitligist SV Sandhausen ausgeliehen. In der noch relativ jungen Saison konnte er mit zwei Torvorlagen in vier Spielen bereits positive Akzente setzen. Vor dem bevorstehenden Duell am Samstag bei Tabellenführer Eintracht Braunschweig stand er bwa-sport.de im Interview Rede und Antwort.

Der Erfolg gegen Kaiserslautern dürfte Mut machen für das Auswärtsspiel beim Tabellenführer. Was  erwarten Sie gegen die Braunschweiger, die alle vier Spiele bislang gewonnen haben?
Thomas Pledl: Der Heimsieg gegen Lautern wird uns auf jeden Fall Schwung geben. Er hat gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind, auch wenn wir die Spiele vorher schon ordentlich gespielt haben. Leider haben die Ergebnisse noch nicht gepasst. Braunschweig ist natürlich gut gestartet, aber ich denke nicht, dass sie eine Übermannschaft wie der FC Bayern München in der 1. Liga sind. Es muss wieder jeder für den anderen da sein, dann haben wir auch dort eine Chance.

Sie persönlich sind sehr gut in die Saison gestartet, haben sich gut in die Mannschaft integriert. Welche Rolle spielt dabei Trainer Kenan Kocak?
Pledl:
Ich fühle mich in Sandhausen sehr wohl. An ein neues Team und Umfeld muss man sich immer erst gewöhnen, aber ich denke, ich habe auch letzte Saison ordentliche Spiele gemacht. Diese Saison klappt es umso besser, und die Spielweise des Trainers liegt mir sehr gut. Er lässt Fußball spielen und legt viel Wert auf das Umschaltspiel, was mir aufgrund meiner Schnelligkeit zugute kommt.

Sie sind sehr variabel einsetzbar. Früher spielten Sie bei der SpVgg Greuther Fürth in der Abwehrkette, obwohl Sie eher im Mittelfeld beheimatet sind.
Pledl:
Ich komme aus dem Mittelfeld, habe früher im Zentrum gespielt und bin dann immer mehr nach Außen gewandert. In Fürth habe ich ein halbes Jahr Verteidiger gespielt. Auch wenn ich die Mittelfeldposition bevorzuge, spiele ich natürlich auf der Postion des Verteidigers, wenn mich der Trainer dort sieht. Er entscheidet letztendlich.

Gab es schon Gespräche, den Leihvertrag in Sandhausen zu verlängern?
Pledl:
Noch nicht, man wird sehen, wie sich alles weiter entwickelt. Ich lasse alles auf mich zukommen, möchte einfach persönlich eine gute Saison spielen und mit der Mannschaft erfolgreich sein.

Sie stammen aus dem Niederbayrischen Bischofsmais. Gab es schon Überlegungen evtl. später nach Bayern zurückzukehren?
Pledl:
Es ist schön dort, aber man weiß nie, wo es einen noch hinzieht, wie es mit der Familie ausschaut oder wo es einem besonders gut gefällt. Da bin ich auch für alles offen.

Gibt es für sie schon Pläne für die Zeit nach der sportlichen Karriere?
Pledl:
Nein, aber ich mache nebenbei ein Studium im Sportmanagement, um später abgesichert zu sein.

Im Jahr 2012 haben Sie die Fritz-Walter-Medaille in Silber für besondere Leistungen unter den Nachwuchsspielern erhalten.
Pledl:
Ja, das war damals schon eine besondere Ehre und schöne Momentaufnahme. Das werde ich auch nicht vergessen. Es macht stolz, mit bekannten Personen quasi verglichen zu werden.

Welche Spieler hatten die Auszeichnung damals mit Ihnen noch erhalten?
Pledl:
Matthias Ginter von Borusssia Dortmund  hat sie in Gold bekommen und Dominik Kohr vom FC Augsburg in Bronze.

Foto: Uwe Schmidt

 

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