Das 3:1 über Holstein Kiel war Sandhausens 100. Zweitliga-Sieg

Kurpfälzer klettern zum Saisonende noch auf Platz 14

Im letzten Spiel der Saison 2021/22 gewinnt der SV Sandhausen 3:1 (3:0) gegen Holstein Kiel. Die Mannschaft von Alois Schwartz erreicht damit nicht nur das übergeordnete Ziel Klassenerhalt, sondern schafft am letzten Spieltag zudem den Sprung auf Platz 14. Damit gehört der SVS in der ersten Runde des DFB-Pokals zum Profitopf. Mit 27 Punkten spielten die Kurpfälzer zudem ihre punktbeste Rückrunde in Liga 2 und errangen den 100. Sieg im Unterhaus.

Frühe Führung der Kurpfälzer

Holstein Kiel hat zwar durch einen Kopfball von Wriedt die erste Chance des Spiels, die Anfangsphase bestimmt allerdings ganz klar der SVS. Nach fünf Minuten kann Thesker noch in höchster Not gegen Kutucu retten, bei der anschließenden Großchance des Stürmers hätte die Holstein-Hintermann-schaft keine Chance gehabt, aber Kutucu trifft aus einem Meter vor dem Tor den Ball nicht richtig. Nur zwei Minuten später klingelt es dann. Der SVS setzt mehrfach rund um den Kieler Strafraum gut nach und spielt den Ball immer wieder vors Tor. Letztlich legt Bachmann per Kopf für Dumic quer, der sich stark durchsetzt und technisch anspruchsvoll den Ball im rechten unteren Eck versenkt.

Diekmeier (li.) setzt sich energisch im Zweikampf durch

Führung hat Signalwirkung

Die Führung lässt die Schwarz-Weißen noch dominanter werden. Nach schnellem Umschalten legt Diekmeier auf Esswein zurück, dessen Schuss Dähne grade noch so entschärfen kann. Nur eine Minute später ist der Kieler Schlussmann machtlos: Ecke Okoroji von der rechten Seite zum Tor, Bachmann löst sich gut aus dem Zentrum an den ersten Pfosten und köpft wuchtig ein, 2:0 Sandhausen. Wieder nur eine Minute später lässt Kutucu das 3:0 liegen. Nach einem Fehler von Dähne im Spielaufbau bringt der freistehende SVS-Stürmer nicht genug Druck hinter den Ball.

Sandhausen hat alles im Griff

Kurz darauf ein Lebenszeichen der Norddeutschen, aber Drewes pariert stark gegen Korb, der aus sechs Metern abzieht. Der SVS kontrolliert die Partie und setzt immer wieder Nadelstiche. In der 35. Minute gewinnt Zenga am eigenen Strafraum den Ball, sieht nach kurzem Dribbling Kinsombi, den er mit einem 50 Meter Diagonalpass mustergültig freispielt. Der Außenstürmer bleibt vor Dähne cool und schiebt souverän unten rechts ein. Den Schlusspunkt setzt Okoroji direkt vor der Pause, ihm fehlt nach langem Sprint aber in der 45. Minute die letzte Kraft im Abschluss.

Bachmann (li.) stoppt Thesker auf unerlaubter Art

Kiel mit drei Wechseln und dem Anschluss

Mit Neumann, Arslan und Reese kommen zu Beginn der 2. Hälfte drei Neue bei den Kielern für Lorenz, Porath und Sterner. Und neu ist auch die Einstellung der Gäste, die konzentrierter und aggressiver zu Werke gehen. Das führt in der 54. Minute zu etwas Zählbarem. Nach einer Ecke von Arslan trifft Skrzybski sehenswert volley in den linken Winkel, Drewes ist ohne Chance. Kiel hat jetzt mehr vom Spiel, dennoch bleibt der SVS gefährlich. In der 62. Minute steckt Zenga auf Kinsombi durch, der es auf eigene Faust versucht und letztlich scheitert, statt den freistehenden Bachmann mitzunehmen. Es bleibt abwechslungsreich, Drewes vereitelt auf der Gegenseite die Kopfballchance von Thesker.

Spiel bleibt intensiv, aber ohne weitere Tore

In der 65. Minute der erste Wechsel bei den Kurpfälzern, Arne Sicker kommt für Kutucu ins Spiel. Die Partie bleibt hart umkämpft, aufgrund vieler Ungenauigkeiten und taktischer Fouls bei der Entstehung von Tormöglichkeiten bleiben weitere Torchancen aus. Maurice Deville und Erich Berko ersetzen ab der 83. Minute den Torschützen Bachmann und Esswein. Und auch Julius Biada und Marcel Ritzmaier kommen noch in die Partie, Kinsombi und Trybull verlassen dafür das Feld. In den Strafräumen passiert nichts mehr und so gewinnt der SV Sandhausen sein letztes Heimspiel mit 3:1.

Enttäuschung über schwachen Zuschauerbesuch

Das Fazit von SVS-Trainer Alois Schwartz: „Wir haben heute ein richtig gutes Spiel gemacht und das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Wir haben verdient gewonnen und noch einmal unser Gesicht dieser Rückrunde gezeigt. Ich möchte mich noch bedanken, natürlich bei der Mannschaft, beim Trainerteam, beim gesamten Stuff und der medizinischen Abteilung und natürlich bei Mikayil Kabaca für die hervorragende Zusammenarbeit, vor allem im Winter, als wir die richtigen Schlüsse gezogen haben. Wir haben an den richtigen Stellschrauben gedreht und haben jetzt eine gefestigte Mannschaft. Ein bisschen traurig macht mich, dass nach solch einer Rückrunde nur 4.800 Zuschauer zum Saisonabschluss da waren. Es lohnt sich anzuschauen was der SV Sandhausen jetzt im elften Zweitligajahr macht.“

Statistik:

SV Sandhausen: Drewes – Diekmeier, Dumic, Höhn, Okoroji – Zenga, Trybull (89. Ritzmaier), Bachmann (83. Deville) – Esswein (83. Berko), Kinsombi (89. Biada) – Kutucu (65. Sicker)
Holstein Kiel: Dähne – Si. Lorenz (46. Neumann), Thesker, van den Bergh – Erras (84. Wolf) – Korb, Mühling (80. Arp), Porath (46. Arslan), Sterner (46. Reese) – Skrzybski, Wriedt
Tore: 1:0 Dumic (8.); 2:0 Bachmann (13.); 3:0 Kinsombi (35.); 3:1 Skrzybski (54.)
Zuschauer: 4.878
Schiedsrichter: Lasse Koslowski (Berlin)
Gelbe Karte: Dumic, Trybull, Zenga/ Korb

Fotos: foto2press

Dank an die Fans

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