Der Betzenberg bleibt für den SVS eine uneinnehmbare Festung

Sechste Niederlage im siebten Spiel für Sandhausen

Der SV Sandhausen verliert am 28. Spieltag, trotz einer über längere Abschnitte ansprechenden Leistung, beim 1. FC Kaiserslautern mit 0:2. Damit misslang auch der vierte Versuch, auf dem legendären Betzenberg was Zählbares mitzunehmen, doch die rund 700 mitgereisten SVS-Fans konnten nicht gänzlich unzufrieden die Heimreise antreten. Das Fazit vom ehemaligen Lauterer- und jetzigen SVS-Trainer Alois Schwartz bei seiner Rückkehr an alter Wirkungsstätte wirkte versöhnlich: „Wir haben 75 Minuten ein sehr gutes Auswärtsspiel gemacht. Unser Abschluss war heute leider nicht gut – bei allem anderen waren wir auf Augenhöhe.“

Die auf Platz 12 einen Platz hinter dem SVS platzierten Roten Teufel starteten energisch in die Partie. Der Ball lief und schon nach sechs Minuten wurde die Elf von Fünfstück belohnt: Nach einer schönen Kombination traf Jenssen mit einem satten Linksschuss zur frühen Führung. Auch anschließend waren die Kurpfälzer hauptsächlich mit Defensivarbeiten beschäftigt, doch bei Lauterer Torabschlüssen fehlte die Präzision, um die Führung auszubauen. Nach knapp einer halben Stunde dann das erste erwähnenswerte Lebenszeichen der Kurpfälzer, als Bieler mit dem Schuss aus spitzem Winkel an Müller scheiterte. Fortan lief es runder und auch Toptorschütze Bouhaddouz (neun Saisontore) hätte ausgleichen können, doch sein Kopfball strich rechts vorbei (33.) und sein Schuss sauste knapp über die Latte (45.).

Die Pfälzer taten sich in der zweiten Hälfte vor 26.047 Zuschauern gegen einen immer besser werden Gegner schwer. Nach einem Zusammenspiel der beiden ehemaligen Lauterer Linsmayer und Wooten blieb Letzterer mit dem Schuss jedoch an Torhüter Müller hängen (57.). Auf der Gegenseite setzte der umsichtige Regisseur Halfar zwar Przybylko gut in Szene, doch SVS-Keeper Knaller kam rechtzeitig aus seinem Tor und rettete.
Auch wenn Chancen zumeist aus Standardsituationen resultierten, folgte nun die stärkste Phase der Sandhäuser: Pledl scheiterte zunächst per Freistoß an Müller (64.), Paqarada verfehlte mit dem Distanzschuss nur knapp das Tor (69.) und Abwehrchef Hübner fand mit dem Kopfball in Torwart Müller seinen Meister (71.). Pech für den 1. FCK, als Colak am glänzend reagierenden Knaller (84.) scheiterte. Der SVS probierte noch mal alles, doch den Schlusspunkt in der höhepunktreichen Partie setzte auch Knaller, als er Bödvarsson von den Beinen holte und der Gefoulte selbst den fälligen Strafstoß in der Nachspielzeit zum 2:0 Endstand verwandelte (91.)

Trotz der deutlichen Steigerung zum letzten Spiel musste die Mannschaft von Alois Schwartz ihre sechste Niederlage aus den letzten sieben Spielen einstecken. Mit einer ähnlich engagierten Leistung sind jedoch vielleicht am Samstag schon die 36 Punkte, die in den letzten Jahren meist zum Klassenerhalt reichten, einzufahren. Arminia Bielefeld tritt dann zum nächsten Spiel am Hardtwald an. Der Vorsprung des SVS zu den letzten drei Rängen blieb bei acht Punkten, da der TSV 1860 München mit 1:3 beim Karlsruher SC unterlag.
 

Statistik:

FCK: Müller – Zimmer (81. Mockenhaupt), Vucur, Ziegler, Gaus – Karl, Halfar – Ring (86. Schulze), Jenssen – Bödvarsson, Przybylko (67. Colak)

SVS: Knaller – Klingmann, Kister, Hübner, Paqarada – Linsmayer (87. Kosecki), Rossbach – Kuhn (13. Pledl (76. Jovanovic)), Bieler – Wooten, Bouhaddouz

Tore: 1:0 Jenssen (6.) 2:0 Bödvarsson (90+1. Foulelfmeter)

Zuschauer: 26.047

Schiedsrichter: Martin Thomsen (Kleve)

Foto: Kraichgausport

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