Drei Treffer innerhalb zehn Minuten brachten SVS auf die Verliererstraße

Sandhausen verliert 1:3 in Regensburg

Der SV Sandhausen unterliegt aufgrund von drei Gegentreffern innerhalb nur zehn Minuten am 16. Zweitliga-Spieltag beim SSV Jahn Regensburg mit 1:3. Die Kurpfälzer führten durch einen frühen Treffer von Keita-Ruel (6.) bis zur 58. Minute, ehe die Gastgeber in Rekordzeit durch Treffer von George (2) und Stolze die Partie zu ihren Gunsten wendeten. Sandhausen steckt mit 14 Punkten auf Platz 15 weiterhin im Abstiegskeller fest. Dahinter rangieren die punktgleichen Braunschweiger und St. Pauli mit einem Zähler weniger auf einem Abstiegsplatz. Mit fünf Punkten Rückstand zum SVS sind die Würzburger Kickers Tabellenschlusslicht.

Innerhalb von zehn Minuten gab der SVS nach guter Anfangsleistung die Partie komplett aus den Händen

1:0-Pausenführung für agile Sandhäuser

SVS-Trainer Michael Schiele vertraute in Regensburg der zuletzt bewährten 3-5-2-Formation und somit der Startformation, die beim 4:0 gegen den 1. FC Heidenheim in der Vorwoche begonnen hatte. Die Gäste erwischten den besseren Start und gingen durch einen Linksschuss von Keita-Ruel in Führung, bei dem Meyer zwar noch den Ball an den Innenpfosten lenken konnte, doch dieser noch ins Netz prallte (6.). Mit der Führung im Rücken agierte der SVS in der Folge recht selbstbewusst und ließ bis auf die Chancen von George (9.) und Caliskaner (26.) in Hälfte 1 keine weiteren gefährlichen Offensivaktionen der Gastgeber zu. Die Sandhäuser hatten ihrerseits einige gute Möglichkeiten, die Führung zu erhöhen, doch weder Biada (30.) noch zwei Mal Esswein (39. und (14.) hatten mit Distanzschüssen das nötige Trefferglück. Das Fazit von SVS-Präsident Jürgen Machmeier zur Halbzeit treffend: „In unserer ersten Halbzeit, die sehr gut war, vergessen wir leider, das zweite Tor zu schießen.“

Für Geschäftsführer Piegsa beginnen jetzt die Endspiele für den SV Sandhausen

Fulminanter Zwischenspurt der Gastgeber

Im zweiten Abschnitt musste die Schiele-Truppe Biada mit Knieproblemen durch Behrens ersetzen. Nachdem die Partie ohne nennenswerte Höhepunkte weiterlief, drehten die Regensburger nach knapp einer Stunde das Spiel zu ihren Gunsten. Zunächst traf George mit einem Schuss aus 15 Metern ins rechte Eck zum Ausgleich (58.). Wenig später brachte Stolze mit einem trockenen Schuss ins kurze Eck den Jahn erstmals in Führung (64.), und dem nicht genug, erhöhte vier Minuten später erneut George aus kurzer Distanz auf 3:1 (68.). Die Gastgeber brachten so mit einem fulminanten Zwischenspurt die Partie auf ihre Seiten. Unverständnis in dieser Phase nicht nur bei Sandhausens Geschäftsführer Volker Piegsa: „Es ist für mich völlig unerklärbar, wie es zu diesem Einbruch kommen kann nach dem Gegentreffer zum 1:1, denn bis dahin haben wir eine richtig gute Leistung gezeigt.“

Sandhausen konnte nichts mehr dagegensetzen

Der SV Sandhausen versuchte in der Folge zwar alles und brachte vier frische Kräfte, doch bis auf einen Freistoß von Rossipal (74.) hatten die Schwarz-Weißen nichts zwingendes mehr dagegenzusetzen. Für SVS-Coach Schiele hat sein Team in Hälfte 2 es dem Gegner zu leicht gemacht: „Nach einer guten ersten Halbzeit hat sich in der Zweiten Halbzeit das Spiel komplett gedreht. Wir haben nicht mehr so kompromisslos verteidigt wie im ersten Durchgang und haben dem Gegner zu viele Räume angeboten.“

Schwere Aufgabe gegen den Tabellenführer

Am kommenden Sonntag geht es für den SVS weiter. Um 13.30 Uhr gastiert Tabellenführer VfL Bochum am Hardtwald. Eine sicherlich reizvolle Aufgabe für den Außenseiter Sandhausen, wenngleich die Chancen sich mit einem Heimsieg etwas vom Tabellenende abzusetzen äußerst gering erscheinen. Piegsa macht jedoch der Mannschaft Mut: „Wir müssen dieses Regensburg-Spiel abhaken und alle Kräfte für das Spiel gegen Bochum mobilisieren. Die Endspiele beginnen jetzt.“

Statistik:

SSV Jahn Regensburg: Meyer – Saller, Nachreiner (46. Kennedy), Elvedi, Wekesser – Besuschkow, Gimber – Vrenezi (71. Becker), Caliskaner (90.+2 Albers), George (80. Moritz) – Stolze (80. Opuku)
SV Sandhausen: Wulle – Röseler, Kister (80. Pena Zauner), Zhirov – Diekmeier, Taffertshofer (87. Bouhaddouz), Paurevic (71. Zenga), Rossipal – Biada (46. Behrens) – Esswein (46. Halimi), Keita-Ruel
Tore: 0:1 Keita-Ruel (6.), 1:1 George (58.), 2:1 Stolze (64.), 3:1 George (68.)

Fotos: BWA

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