Für Kabaca war es kollektives Versagen – Heimfluch hält weiter an

Riesenenttäuschung beim SVS nach 0:3-Pleite gegen Regensburg

Der SV Sandhausen unterlag im ersten Pflichtspiel im Jahr 2022 am heimischen Hardtwald dem SSV Jahn Regensburg mit 0:3 (0:2). Die abstiegsbedrohten Kurpfälzer rangieren nach 19 Zweitliga-Spieltagen mit 17 Punkten weiterhin auf dem 16. Tabellenplatz. Ein enttäuschter SVS-Trainer Alois Schwartz fand nach der Partie deutliche Worte: „Für uns ist das eine Riesenenttäuschung nach der guten Vorbereitung, die wir eigentlich hatten. Wir waren guter Hoffnung, heute den ersten Heimsieg einfahren zu können. Wir haben dem Gegner dann aber in die Karten gespielt, haben nur den Weg nach hinten gesucht und sind nie ins Spiel gekommen. Wir haben mutlos gespielt, deswegen war es einfach für Regensburg, heute drei Punkte mitzunehmen. Alle Spieler auf dem Platz hatten heute Probleme. So etwas darf uns nicht mehr passieren.“

„Waren in allen Belangen unterlegen“

Auch der Sportliche Leiter Mikayil Kabaca war restlos bedient: „Es war heute ein kollektives Versagen, das so nicht abzusehen war nach einer eigentlich gelungenen Vorbereitung. Wir waren in allen Belangen unterlegen und haben zurecht mit 0:3 verloren.“

Kopfballduell zwischen Sandhausens Okovoji (Mitte) und Wekesser (li.)

SVS beginnt im 4-3-3-System

Der SVS spielt in seiner ersten Partie im Jahr 2022 in einem variablen 4-3-3-System mit der Viererabwehrkette um (von rechts) Dennis Diekmeier, Immanuel Höhn, Aleksandr Zhirov und Chima Okoroji vor Torhüter Patrick Drewes. Im Mittelfeld laufen Erik Zenga auf der Sechser-Position sowie davor rechts Nils Seufert und links Marcel Ritzmaier auf. Bashkim Ajdini besetzt die rechte Außenbahn, Ahmed Kutucu die linke, Pascal Testroet bildet die Sturmspitze.

Breitkreuz bring Regensburg in Führung

In einer gefälligen Anfangsphase des SVS, in der der Ball gut durch die eigenen Reihen läuft, hat Kutucu in der dritten Minute die erste Gelegenheit der Partie. Der Neuzugang setzt sich nach einem Einwurf von Ajdini im Strafraum durch und zieht ansatzlos ab, Jahn-Torhüter Alexander Meyer kann den Ball aber parieren. Die Regensburger treten erstmals mit einem gefährlichen Kopfball von Angreifer Andreas Albers in Erscheinung, den Drewes stark zur Ecke pariert (10.). Die Standardsituation nutzen die Oberpfälzer dann zur Führung: Nach der Hereingabe von Sarpreet Singh köpft Steve Breitkreuz den Ball aus kurzer Distanz in die Maschen (11.).

Sandhausens Benschop (li.) im Duell mit Regensburgs Kennedy

Kein Durchkommen in der Offensive

Der SVS braucht etwas Zeit, um sich von diesem Rückschlag zu erholen, die nächsten Abschlüsse haben dementsprechend ebenfalls die Gäste durch Albers, dessen Kopfbälle in der 14. und 19. Minute aber jeweils keine Gefahr darstellen. Die Sandhäuser kommen dann zwar immer mal wieder vor das Tor der Gäste, auch mit Freistößen und Einwürfen nähern sie sich an, es springt jedoch kaum etwas Zwingendes dabei heraus. Notiert werden kann in dieser Phase lediglich ein Abschluss von Testroet in der 28. Minute, der jedoch am Tor vorbeitrudelt.

Guwara erhöht auf 2:0

In der 33. Minute erhöhen die Regensburger dann sehenswert auf 2:0. Nach Verlagerung auf die linke Seite nimmt Leon Guwara den Ball gekonnt mit in den Strafraum und vollendet stramm in die rechte Ecke. Fast muss der SVS danach noch das dritte Gegentor bis zur Pause hinnehmen, der Jahn lässt seine Doppelchance in der 41. Minute durch Scott Kennedy (per Kopf an den Pfosten) und Benedikt Gimber (setzt den Nachschuss über das Tor) jedoch ungenutzt. Es geht mit dem 0:2 aus SVS-Sicht in die Halbzeit.

Vorentscheidung durch Boukhalfa

Der zweite Durchgang beginnt mit einem Doppelwechsel beim SVS: Alexander Esswein und Charlison Benschop ersetzen Kutucu und Ritzmaier. Die Aufholjagd des SVS bleibt jedoch aus. Den entscheidenden Rückschlag kassieren die Schwarz-Weißen in der 52. Minute, als Boukhalfa frei vor Drewes auftaucht und zum 3:0 für Regensburg einschießt.

Diekmeier gesperrt nach fünfter Gelben Karte

Danach findet der SVS, bei dem ab der 68. Minute Janik Bachmann und Dario Dumic in seinem ersten Einsatz am Hardtwald für Seufert und Zhirov mitwirken, nicht mehr zurück ins Spiel, während die Regensburger, die im gesamten Spiel nach Standardsituationen gefährlich bleiben, die Führung geschickt verwalten. Lediglich eine Chance ergibt sich für den SVS noch – Alexander Esswein verfehlt mit seinem Distanzschuss auf die rechte Ecke in der 88. Minute jedoch knapp das Ziel. Eine Minute später sieht Dennis Diekmeier seine fünfte Gelbe Karte und fehlt damit im kommenden Spiel, kurz darauf endet die Partie mit der 0:3-Niederlage für den SVS.
Weiter geht es für die Sandhäuser am 23. Januar um 13.30 Uhr mit der Partie beim Nachbarn und Tabellenzehnten Karlsruher SC.

Statistik:

SV Sandhausen: Drewes – Diekmeier, Höhn, Zhirov (68. Dumic), Okoroji – Zenga – Ajdini, Seufert (68. Bachmann), Ritzmaier (46. Benschop), Kutucu (46. Esswein) – Testroet
SSV Jahn Regensburg: Meyer – Saller, Breitkreuz (90. Elvedi), Kennedy, Guwara – Besuschkow (90. Nachreiner), Gimber – Singh (74. Yildirim), Boukhalfa (84. Caliskaner), Wekesser – Albers (90. Faber)
Tore: 0:1 Breitkreuz (11.), 0:2 Guwara (33.), 0:3 Boukhalfa (52.)
Zuschauer: 500 (ausverkauft)
Schiedsrichter: Florian Heft (Neuenkirchen)
Gelbe Karte: Benschop, Diekmeier – Singh, Saller

Fotos: foto2press

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