Gegen Bochum sollen drei Punkte am Hardtwald bleiben

Sandhausen steuert die 40-Punkte-Marke an

Mit einem Sieg den Klassenerhalt so gut wie unter Dach und Fach bringen lautet die Devise für den SV Sandhausen vor der Länderspielpause, wenn die Kurpfälzer am Samstag um 13 Uhr den abstiegsbedrohten VfL Bochum empfangen. Mit unverändert 36 Punkten auf dem Konto ist der SVS nach der 1:2-Niederlage bei Jahn Regensburg auf Platz 7 gerutscht, doch bei sechs Punkten Vorsprung auf Platz 16 und fünf Punkten Rückstand zu Platz 3 sind Prognosen in einer verrückten Zweitligasaison weiterhin kaum möglich.

Ausgebremst: Daghfous fehlt gegen Bochum aufgrund einer Gelbsperre

Nur ein Sieg aus den letzten sechs Partien

Obwohl die Schwarz-Weißen die Regensburger diesmal mit zwei Sturmspitzen phasenweise in deren Hälfte einschnürten, kamen bei zudem aller taktischen Flexibilität altbekannte Mängel zum Vorschein: „Wir hatten in der ersten Halbzeit zu wenig Durchschlagskraft“ beklagte Geschäftsführer Sport Otmar Schork, und „In der Offensive haben wir die Präsenz weitestgehend vermissen lassen“ beschönigte auch Trainer Kenan Kocak nichts. Auch das Premierentor von Sahin Aygünes, der viel frischen Wind nach seiner Einwechslung brachte, ändert nichts daran, dass es dem SVS bei einem Sieg in den letzten sechs Partien an Effektivität im Offensivspiel mangelt.

Individuelle Patzer kosten wertvolle Punkte

Nach Tim Knipping im Spiel davor unterlief diesmal Torhüter Marcel Schuhen ein Patzer, und so stand Das Kocak-Team mit leeren Händen da. Gegen den VfL Bochum wird es gezwungenermaßen wieder zu Umstellungen in der Offensive kommen, da Kapitän Nej Daghfous genauso gelbgesperrt pausieren muss wie der Bochumer Mittelfeldmann Anthony Losilla. „Wir dürfen jetzt die Köpfe nicht hängen lassen und wollen im kommenden Heimspiel gegen Bochum unbedingt gewinnen“ gab Daghfous seinen Teamkollegen mit auf den Weg.

Kapitän Kulovits im Duell mit einem Bochumer Gegenspieler

Saison droht zu einem Desaster zu werden

Der überraschende 1:0-Erfolg im letzten Auswärtsspiel beim FC Ingolstadt verschaffte den Bochumern etwas Luft im Tabellenkeller, doch bei einem Punkt Vorsprung zum Sechzehnten Erzgebirge Aue droht eine Saison, in der man sogar oben mitspielen wollte, noch zum völligen Desaster zu werden. Obwohl sich der VfL mit zweitligaerfahrenen Stürmern wie Robbie Kruse, Dimitris Diamantakos, der inzwischen zum FC St. Pauli wechselte, sowie Lukas Hinterseer verstärkte, sprang mit 22 erzielten Treffern die deutlich schwächste Torausbeute in der Liga heraus. Mit zehn Torbeteiligungen ist an fast an der Hälfte der Treffer der österreichische Standardexperte Kevin Stöger beteiligt. Unter dem seit vier Spielen neuen Trainer Robin Dutt – bereits dem dritten Bochumer Trainer in der laufenden Saison –  war auch im letzten Spiel beim 1:1 gegen Holstein Kiel ein Aufwärtstrend auszumachen. Dennoch plagt die Ruhrpott-Kicker ein ähnliches Problem wie den SVS: Sie vergeben zu viele Torchancen.

Revanche für die Hinspielniederlage

Bochum spielte zuletzt 1965 drittklassig und gehörte von 1971 bis 1993 ununterbrochen der Ersten Bundesliga an. Ein Abstieg hätte beim Traditionsverein fatale Folgen. In Sandhausen wird man sich diesbezüglich nur wenig Gedanken machen, vielmehr dürfte die Revanche für die 0:2-Hinspielniederlage, mit der eine Negativserie von vier sieglosen Spielen eingeläutet wurde, im Vordergrund stehen.

Fotos: BWA

Volmmann setzt an zum Sprint mit dem Ball, VfL-Keeper Riemann krallt sich die Kugel, und Stimmungsvoller Gästeblock am Hardtwald

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