Hoffenheims Senkrechtstarter träumt vom WM-Titel mit Frankreich

Georginio Rutter entwickelt sich zum Publikumsliebling

In einer überzeugenden Mannschaft ist er eine der großen Überraschungen: Georginio Rutter, 19 Jahre alt, hat sich bei der TSG in dieser Spielzeit nachhaltig in den Fokus gespielt. Bereits sechs Tore gelangen dem französischen U21-Nationalspieler, der sich durch seine Tempo-Dribblings in die Herzen der Hoffenheimer Fans gespielt hat. Im Interview mit dem TSG-Klubmagazin SPIELFELD, dessen neue Ausgabe am 1. April erscheint, spricht der TSG-Profi über seinen schnellen Erfolg in Hoffenheim, die Liebe zu den Fans und sportliche Träume.

Im Dribbling gegen Borussia Dortmund

TSG-Durchstarter fühlt sich rundum wohl

Im Vollsprint in die Bundesliga: Georginio hat Fans, Experten und Mitspieler in dieser Saison verzückt. Der Hoffenheimer Angreifer, im Februar 2021 von Stade Rennes zur TSG gewechselt, startete in dieser Spielzeit durch. Kein Zufall, denn nach seiner Ankunft in Hoffenheim fühlte er sich auf Anhieb wohl. „In meinem ersten Pflichtspiel habe ich gegen Werder Bremen nur drei Minuten gebraucht, um ein Tor zu erzielen. Das war natürlich der perfekte Start. Ich habe mich hier unglaublich gut eingelebt, es könnte für mich nicht besser laufen.“

"Bundesligaspiele sind etwas wild"

Der 19-Jährige überzeugt durch Tempo, Schnelligkeit und Torgefahr. Qualitäten, die der französische U21-Nationalspieler mitbrachte – die im Kraichgau aber stetig verbessert wurden: „In der Bundesliga geht es immer hin und her, ein Konter folgt auf den nächsten. Dadurch muss man viel mehr laufen. In Frankreich hingegen wird körperlicher gespielt, da muss man etwas robuster sein, um sich durchzusetzen. Dafür kann in der Bundesliga aber aus jeder Spielsituation viel mehr passieren, die Partien sind immer etwas wild.“

Kopfballsieger im Nachbarschaftsduell mit dem VfB Stuttgart

Das Lachen kommt bei den Fans gut an

Dass er bei der TSG auf Anhieb sogar Publikumsliebling wurde, ist eine besondere Ehre für den stets bestens gelaunten Teenager. „Warum das so ist, kann ich auch nicht wirklich sagen, das müssen die Fans beantworten. Vermutlich mögen sie es, dass ich viel lache. Das ist einfach meine Art, das habe ich von meinen Eltern gelernt. Ich stelle mir oft die Frage ‚Warum sollte ich traurig sein?‘ Dafür gibt es kaum einen Grund, mir geht es so gut, da sollte ich immer lachen. Wenn es dann noch bei den Fans gut ankommt, ist es umso schöner“, sagt er. Und mit Verweis auf die Gefühlslage bei den Spielen in den nun wieder vollen Arenen fügt er an: „Ich war es nicht gewohnt, vor so vielen Menschen zu spielen. Meine ersten Schritte im Profi-Fußball waren während der Corona-Pandemie. Dann im Stadion zu sein, den eigenen Namen von den Zuschauern zu hören und Fans zu sehen, die mein Trikot tragen, ist etwas ganz Besonderes. Natürlich war ich da gut drauf. Aber es waren besondere Erfahrungen, für die ich sehr dankbar bin, deshalb möchte ich den Fans etwas zurückgeben.“

"Name passt besser zu meiner Art"

Keine Frage, den Namen Georginio sollten sich die Fußball-Fans merken. Dass einzig der Vorname auf dem Rücken des Talents steht, hat dabei einen ganz besonderen Grund: „Ich hatte es schon bei Stade Rennes auf dem Trikot stehen und durfte es deshalb auch in die Bundesliga übernehmen. Mein Vater hat immer zu mir gesagt, dass es als Fußballer besser passt. Er hatte immer den Traum, dass ich es mal zum Profi schaffe und ist nun sehr froh, mich in diesem Trikot zu sehen und meinen Namen zu lesen. Das freut mich, und ich glaube auch, dass dieser Name besser zu meiner Art passt.“

Traum vom WM-Titel

Georginio spricht darüber hinaus über seine auffällige Frisur, den kuriosen Schnecken-Jubel mit David Raum sowie seine ausgeprägte Spielfreude: „Mir macht es jeden Tag Spaß, auf dem Fußballplatz zu stehen. Das war auch schon früher so, und das will ich mit meiner Spielweise unter Beweis stellen.“ Wohin die Spielfreude ihn einmal treiben soll, ist auch schon klar: „Ich will mit Frankreich Weltmeister werden.“

Weitere Themeninhalte

Zudem blickt das SPIELFELD in der April-Ausgabe auf das 50-jährige Jubiläum von SAP, dem Software-Weltkonzern aus dem Kraichgau, der am 1. April 1972 von TSG-Gesellschafter Dietmar Hopp begründet wurde. Dazu gehört ein Interview mit dem heutigen SAP-Vorstandssprecher Christian Klein, der ganz persönlich über seine Fußball-Leidenschaft, die Nähe zur TSG spricht und ein Bekenntnis zur Region abgibt: „Ich gehöre hierhin.“

PM: TSG Hoffenheim
Fotos: Kraichgaufoto

Der Fingerzeig nach oben und Verhaltener Torjubel

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