Dank einer starken kämpferischen Leistung holt Zweitligist SV Sandhausen einen wertvollen Punkt beim Aufstiegsfavoriten Hannover 96. Vor 27.500 Zuschauern agierten die in Bestbesetzung angetretenen Norddeutschen in der Offensive häufig zu überhastet. Die Gäste hingegen fuhren, aus einer starken Defensivreihe, immer wieder zielstrebige Konter. Die Niedersachsen verpassen durch dieses Remis den Sprung auf Platz eins und somit den Herbstmeistertitel, nachdem die direkten Konkurrenten Eintracht Braunschweig (0:0 beim KSC) und VfB Stuttgart (0:3 in Würzburg) sieglos blieben.
Trainer Kenan Kocak war über die starke Auswärtsleistung seiner Mannschaft sehr zufrieden: „Wir haben gegen eine richtig gute Hannoveraner Mannschaft und gegen über 30.000 Zuschauer Stand gehalten. Ein Riesenkompliment an die Mentalität meiner Mannschaft.“
Der SVS-Coach nahm, gegenüber dem 0:0 vor einer Woche gegen Würzburg, auf vier Positionen Veränderungen vor: Tim Knipping ersetzte den Rot gesperrten Tim Kister in der Innenverteidiger, Leart Paqarada spielte links in der Viererkette für den verletzten Damian Roßbach, Stefan Kulovits (für Daniel Lukasik) kehrte nach seiner Sperre auf die Doppelsechs zurück und Jakub Kosecki beginnt links offensiv.
Hannover beginnt erwartet druckvoll
Hannover begann von Beginn an sehr druckvoll. Nach drei Minuten verhinderte SVS-Keeper Marco Knaller gegen Stürmer Martin Harnik den frühen Rückstand. Nach anfänglichen Abstimmungsproblemen in der neu formierten Viererkette, hatten die Gäste nach 20 Minuten ihre erste gefährliche Aktion. Nachdem Offensivspieler Lucas Höler sich den Ball gegen Sorg erkämpfte, konnte Hannovers Abwehrspieler Salif Sané im letzten Moment noch klären.
Das Kocak-Team verschiebt geschickt im Mittelfeld und unterbindet somit gefährliche Aktionen der bislang besten Offensive der Liga. Zudem gelingt es die Stärke bei Standards zu neutralisieren, so dass die Niedersachsen in der ersten Hälfte zu keiner weiteren nennenswerten Chance kommen.