Kraichgauer müssen im Abstiegskampf endlich punkten

TSG Hoffenheim vor schwerer Aufgabe bei formstarken Mainzern

Die TSG Hoffenheim gastiert am 23. Bundesligaspieltag am Samstag um 15:30 Uhr beim FSV Mainz 05. Bevor wir auf diese Partie eingehen, möchten wir kurz zurückblicken:  Heimstarke Hoffenheimer klettern nach 4:1 über Mainz auf Platz 2 -TSG mit neuem Vereinsrekord! So titelte bwa-sport.de nach dem 4:1-Hinspielerfolg der TSG über die Rheinhessen. Weiter hieß es im Bericht: Was für eine tolle Momentaufnahme nach dem 6. Bundesligaspieltag: Die TSG Hoffenheim feiert vor 20.114 Zuschauern im dritten Saisonheimspiel mit einen 4:1-Sieg über den FSV Mainz 05 den dritten Heimsieg und rangiert in der Tabelle punktgleich mit dem FC Bayern München, dem SC Freiburg und Borussia Dortmund auf dem zweiten Platz.

TSG beendet Heimfluch gegen Mainz

Während für die Kraichgauer drei Heimsiege in Folge zum Saisonstart ein neuer Vereinsrekord ist, kassierten die Rheinhessen erstmals nach drei Auswärtssiegen in Folge die erste Saison-Auswärtsniederlage. Und die positiven Meldungen wollten nicht enden: Es gab durchweg freudestrahlende und glückliche Gesichter bei den Anhängern der TSG Hoffenheim. Bezeichnend der Kommentar von Stadionmoderator Mike Diehl nach dem Abpfiff: „Der Mainzer Heimfluch ist damit beendet!“

Kevin Vogt (re.) zählte im Hinspiel zu den Aktivposten der Kraichgauer

Von der Euphorie ist nichts mehr übrig

Leider ist von dieser Euphorie im März 2023 nicht mehr viel übrig. Die Blau-Weißen stürzten in der Tabelle von weit oben nach weit unten, kämpfen um den Klassenerhalt. Wer hätte das noch am 10. September des vergangenen Jahres für möglich gehalten.

„Sind konkurrenzfähig“

Aufgrund der deutlichen Leistungssteigerung am letzten Spieltag, trotz einer 0:1-Heimniederlage gegen Borussia Dortmund, glaubt TSG-Trainer Pellegrino Matarazzo an ein Ende der Erfolgslosigkeit: „Gegen Dortmund hat man eine Intensität und den Mut gesehen, der für uns Standard werden soll. Mit dieser Einstellung ist man immer konkurrenzfähig. Wir müssen aber die Chancen, die wir hatten, besser nutzen.“ Der Hoffe-Coach sieht seine Jungs trotz der Negativserie in aufsteigender Form: „Ich habe das Gefühl, dass die Jungs alle an Bord sind. Wenn ich das Training der beiden vorherigen Tage anschaue, sehe ich eine bemerkenswerte Intensität. Die Bereitschaft und der Einsatz stimmen.“

Kramaric (Nr. 27) jubelt nach seinem 1:0-Führungstreffer im Hinspiel gegen Mainz

Mainz in Top-Form

Dass es in Mainz nicht einfach wird, verdeutlicht die bisherige Bilanz der Rot-Weißen, die vier der fünf Partien in diesem Jahr gewonnen haben. Im heimischen Stadion schlugen sie zuletzt Bochum (5:2), Augsburg (3:1) und Mönchengladbach (4:0). Matarazzo findet viel Lob für die 05er: „Mainz wird mit einer breiten Brust auftreten. Sie stehen für ein ausgeprägtes Pressing und gute Umschaltbewegungen in beide Richtungen. Sie sind statistisch eine der besten Gegenpressing-Mannschaften der Liga.“

Zweitbeste Rückrundenmannschaft

Mainz zählt mit aktuell 32 Punkten nach Borussia Dortmund zur zweitbesten Rückrundenmannschaft, hat mit dem Koreaner Lee den erfolgreichsten Torschützen mit fünf Treffern in diesem Jahr. Mit insgesamt sieben Treffern und drei Torvorlagen ist er Topscorer der 05er in dieser Bundesliga-Saison.

Körperlichkeit der Mainzer spiegeln

Über die taktische Herangehensweise seiner Mannschaft sagte Matarazzo: „Wir müssen es schaffen, das Spiel in die gegnerische Hälfte zu verlagern. Wir müssen die Tiefe erkennen und die Räume, die uns angeboten werden, sehen. Wir brauchen eine gute Restverteidigung und müssen die Körperlichkeit der Mainzer spiegeln. Das wird sehr wichtig sein.“

Mehrere personelle Alternativen

In der Personalsituation hat sich einiges zum Positiven verändert: Obwohl hinter den Einsätzen von Tom Bischof , Angelo Stiller und Ihlas Bebou Fragezeichen stehen, sind die zuletzt angeschlagenen Robert Skov, Thomas Delaney, Dennis Geiger, Stanley Nsoki und Ozan Kabak gegen Mainz Optionen für den Kader.

Bilanz spricht deutlich für die 05er

Die bisherige Bilanz gegen die Rheinhessen ist aus Hoffenheimer Sicht durchaus verbesserungswürdig, schließlich konnte man in den bisherigen 27 Duellen nur acht Siege erringen, zwölftmal verließ man als Verlierer den Platz.

Jetzt müssen Punkte her

Es steht außer Frage, die Nordbadener müssen im Abstiegskampf endlich punkten und den freien Fall stoppen. Sowohl was den Klassenerhalt als auch den neuen Trainer anbelangt, sind Ergebnisse gefragt. Den vielen aufmunternden Reden müssen endlich Taten folgen, sonst wird es immer düsterer an der Elsenz.

Fotos: Kraichgaufoto

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