Mit der Punkteteilung können am Ende beide ganz gut leben

Sandhausen und Spitzenreiter Bielefeld trennen sich 0:0

Der SV Sandhausen bleibt in der 2. Liga im fünften Spiel in Serie auch nach der Partie gegen Spitzenreiter Arminia Bielefeld ungeschlagen. Das Team von Trainer Uwe Koschinat trennte sich im Duell mit den Arminen am 31. Spieltag im BWT-Stadion am Hardtwald mit einem 0:0-Unentschieden. Erleichterung bei Präsident Jürgen Machmeier nach dem Abpfiff: Heute überwiegt bei mir eindeutig der Stolz, nachdem es in der vergangenen Woche noch die Erleichterung war. Dass wir nach zwei Negativserien in dieser Saison so zurückgekommen sind, ist sensationell. Leider hat sich die Mannschaft nicht belohnt. Heute hätte es nur einen Sieger geben dürfen, und das wäre der SV Sandhausen gewesen. Es liegen jetzt noch zwei intensive Wochen vor uns, aber ich bin zu 100 Prozent davon überzeugt, dass wir den Klassenerhalt jetzt schaffen.“

Abwehrformation bleibt bestehen

Im Vergleich zum 2:1-Erfolg bei der SpVgg Greuther Fürth eine Woche zuvor verändert SVS-Coach Koschinat seine Aufstellung nur auf einer Position. Der zuletzt aufgrund seiner fünften Gelben Karte gesperrte Robin Scheu läuft wieder auf und ersetzt Marlon Frey.Scheu bildet mit Kevin Behrens die SVS-Doppelspitze. Hinter dem Duo spielen Julius Biada im offensiven sowie Emanuel Taffertshofer und Denis Linsmayer im defensiven Mittelfeld. Die in den vergangenen Wochen erprobte Abwehrformation mit drei zentralen Verteidigern sowie Dennis Diekmeier und Leart Paqarada auf den Außenbahnen bleibt bestehen.

SVS-Torjäger Kevin Behrens blieb gegen Bielefeld - trotz guter Möglichkeiten - ohne Torerfolg

Arminia-Fokus liegt auf Torjäger Fabian Klos

Die Arminia, die vor dem 31. Spieltag mit fünf Zählern Vorsprung auf den VfB Stuttgart auf Rang eins liegt, versucht direkt zu Beginn, das Spiel an sich zu reißen. Der SVS startet jedoch wie schon in den Wochen zuvor gut sortiert in die Partie. Die Ostwestfalen versuchen mit nahezu jedem Angriff, ihren Torjäger Fabian Klos in Szene zu setzen. Zum Abschluss kommt der Angreifer zunächst nur einmal nach einer Einzelleistung. In der dritten Minute führt der DSC-Kapitän den Ball durchs Mittelfeld und zieht dann ab, verfehlt das Tor jedoch.

Vier Gelegenheiten für den SVS in vier Minuten

Ansonsten schafft es der SVS, das Spiel ausgeglichen zu gestalten. Ihre stärkste Phase haben die Sandhäuser zwischen der 15. und 18. Minute. Zunächst kommt Julius Biada zweimal zum Abschluss, setzt den Ball jedoch jeweils über den Kasten (15‘, 16‘). Biada schickt kurz darauf Robin Scheu in Richtung Strafraum, der Angreifer bleibt in guter Position jedoch an DSC-Verteidiger Cedric Brunner hängen, der den Ball zur Ecke klärt (17‘). Leart Paqarada bringt das Spielgerät im Anschluss scharf in den Strafraum und findet Biada, Arminen-Keeper Stefan Ortega kann dessen Kopfball jedoch entschärfen (18‘).

Daumen hoch - die 40-Punkte-Marke ist erreicht. SVS-Trainer Uwe Koschinat und seinem Team ist der Klassenerhalt so gut wie sicher.

Leistungsgerechtes 0:0 zur Pause

Im Anschluss kommen die Arminen bis zum Pausenpfiff noch einmal gefährlich zum Abschluss. Nach einem Doppelpass mit Jonathan Clauss schiebt Klos den Ball in der 25. Minute jedoch neben den Kasten. Es bleibt in einer intensiven und durchaus ansehnlichen Partie in den ersten 45 Minuten beim leistungsgerechten 0:0.

SVS reagiert auf Bielefelder Chancen

Zu Beginn des zweiten Durchgangs kommen die Bielefelder zu zwei Gelegenheiten durch Cebio Soukou (47‘), dessen Kopfball am Tor verbeifliegt, und Jonathan Clauss, der für seine Hereingabe allerdings keinen Abnehmer findet (48‘). Der SVS löst die Druckphase der Arminen danach jedoch auf, indem er selbst in der Offensive mehr Zug zum gegnerischen Tor entwickelt und sich ein Chancenplus erspielt.

Behrens, Diekmeier und Zhirov mit Abschlüssen

Zunächst kommt Kevin Behrens im Anschluss an einen Diekmeier-Pass zum Abschluss, schießt den Ball jedoch mit links über das Tor (49‘). In der 57. Minute kommen sowohl Diekmeier, der in der kurzen Ecke an Ortega hängen bleibt, und Zhirov, der nach einer Paqarada-Ecke den Kasten verfehlt, zum Abschluss. In der 66. Minute ist es dann wieder Behrens, der den Ball per Kopf allerdings ebenfalls neben das Gehäuse setzt.

SVS knackt die 40-Punkte-Marke

SVS-Cheftrainer Koschinat wechselt im Lauf der zweiten Hälfte frische Kräfte ein, die das Offensivspiel ankurbeln sollen. Einer der Eingewechselten, Mario Engels, hat in der 82. Minute nach einer Kopfballverlängerung von Behrens die große Chance auf das 1:0, Torhüter Ortega bekommt jedoch den Fuß noch dazwischen. Der SVS ist dem Sieg im zweiten Durchgang näher als der Spitzenreiter – und muss am Ende doch noch einmal kurz zittern: Mit der letzten Aktion lupft Voglsammer den Ball nach einer Kopfballverlängerung von Klos ins Tor des SVS (90‘+3). Er steht dabei jedoch knapp im Abseits, der Treffer zählt nicht. Es bleibt beim 0:0, der SVS knackt dadurch die 40-Punkte-Marke in der Tabelle.

"Führung lag mehrfach in der Luft"

Sandhausens Trainer Koschinat nach dem Spiel: "Das 0:0 nötigt mir gegenüber meiner Mannschaft großen Respekt ab. Wir hatten den Mut, sehr offen gegen Bielefeld zu spielen. Ich bin sehr begeistert von der Intensität meiner Mannschaft, insbesondere zwischen der 50. und 70. Minute. Das 1:0 lag mehrfach in der Luft. Auf der anderen Seite ist es natürlich glücklich, dass wir das Spiel nicht mit der letzten Aktion mit 0:1 verloren haben. Das wäre heute allerdings nicht verdient gewesen." Weiter geht’s für den SV Sandhausen am Mittwoch, den 17. Juni, mit dem Auswärtsspiel gegen den VfB Stuttgart. Anpfiff in der Mercedes-Benz Arena ist dann um 18.30 Uhr.

Aufstellungen:

SV Sandhausen: Fraisl – Nauber, Kister, Zhirov – Diekmeier (C), Linsmayer, Taffertshofer (79. Bouhaddouz), Paqarada – Biada (79. Frey) – Behrens, Scheu (64. Engels)
Arminia Bielefeld: Ortega – Brunner, Pieper, Nilsson (79‘ Salger), Hartherz – Prietl – Yabo (59‘ Seufert), Hartel (79‘ Schipplock) – Clauss (75‘ Weihrauch), Soukou (59‘ Voglsammer) – Klos (C)

SV Sandhausen
Fotos: Kraichgausport

Flagge zeigen am Hardtwald

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