Sandhausen wünscht sich vor der Länderspielpause drei Punkte

Der SVS empfängt Kiezklub St. Pauli

Am Samstag empfängt der SV Sandhausen um 13:00 Uhr zum zweiten Heimspiel in Folge den FC St. Pauli. Mit einem weiteren Erfolg, nach dem 1:0 gegen Fortuna Düsseldorf, könnte man am Hardtwald beruhigt in die Länderspielpause gehen, denn mit 36 Punkten würde das Saisonziel Klassenerhalt näher rücken. St. Pauli hingegen will bei acht Punkten Rückstand auf Platz drei eine seine minimale Aufstiegschance wahren.

Erleichterter zeigte sich auch SVS-Trainer Alois Schwartz bei der Pressekonferenz am heutigen Donnerstag: „Wir wussten, dass es nach vier sieglosen Spielen wichtig war, wieder einen Dreier einzufahren. In der zweiten Liga ist alles eng beisammen, da tun solche Siege gut.“ Gegen Düsseldorf sah der Coach in der letzten Viertelstunde seine Mannschaft befreiter aufspielen, hierbei wäre ein Ausbau der knappen Führung möglich gewesen. Schwartz gefiel vor allem die bessere Passsicherheit und das gestiegene Selbstvertrauen: „Wir wollen gegen St. Pauli da weitermachen, wo wir gegen Düsseldorf aufgehört haben und die drei Punkte am Hardtwald behalten.“
In der Sandhäuser Aufstellung sind keine großen Überraschungen zu erwarten, zumal Jakub Koseckis Sprunggelenksprobleme noch nicht ausgestanden sind und er neben den Langzeitverletzten weiterhin pausieren muss. Daniel Schulz und Eric Schaaf waren angeschlagen, konnten aber bereits wieder trainieren. Voll des Lobes war der SVS-Trainer über die Leistungen des „neuen“ Rechtsverteidigers Marco Thiede. Die letzten Gegner konnte über diese Seite keine Impulse setzen.

Den Kult-Kiezklub aus Hamburg bezeichnete Schwartz als kompakte, spielstarke Mannschaft, die schnell umschalten kann. Torjäger Lennart Thy (6 Saisontore), der zuletzt bei St. Paulis 3:4 Heimniederlage gegen Paderborn pausieren musste, wird wieder zur Verfügung stehen. Sein Abgang bzw. seine Rückkehr im Sommer zu Werder Bremen steht bereits fest.
Nachdem die Mannschaft von Trainer Ewald Lienen nach einer starken ersten Saisonhälfte lange im Aufstiegsrennen war, gab es in den letzten beiden Spielen bei Niederlagen in Heidenheim und gegen Paderborn schmerzhafte Dämpfer. „Die sechs Gegentore in den letzten Spielen sind sehr ungewöhnlich. Davor hatten sie 23 Gegentore in 24 Spielen, was sehr ordentlich ist. Ich erwarte offensive Paulianer, die evtl. die letzte Chance wahren wollen“, so Schwartz.

Gute Erinnerungen hat der SVS-Coach nicht nur ans Hinspiel, als die Kurpfälzer am Millerntor 3:1 gewannen. Etwas humorvoll gab er die Devise: „Wir überraschen sie wieder mit zwei frühen Toren. Aber das Leben ist kein Wunschkonzert.“
In seiner aktiven Zeit als Mittelfeldspieler der Stuttgarter Kickers stieg Schwartz 1992 nach dem dritten Relegationsspiel gegen St. Pauli in die Bundesliga auf. Nach zwei Unentschieden kam es zum Showdown in Gelsenkirchen, wo die Kickers 3:1 gewannen. Auf ein Wiedersehen freut er sich mit Pauli-Coach Ewald Lienen, der sein Trainer in Duisburg war, ihn bezeichnete Schwartz als „geilen Typ“. 

Schätzungsweise 7.000 bis 8.000 Zuschauer werden am Samstag am Hardtwald erwartet, 3.000 davon aus der Hansestadt.

Foto: BWA

 

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