TSG Hoffenheim richtet Hilfsfonds ein

„Aktions-Spieltag“ ist geplant

Das Coronavirus greift täglich weiter um sich und hat extreme Auswirkungen auf alle gesellschaftliche Bereiche. Vielseitige erforderliche Einschränkungen bestimmen immer mehr unseren Alltag. Gerade wichtige medizinische Einrichtungen, Betriebe und Sportvereine spüren bereits die Folgen der Pandemie, die nach Meinung vieler Experten ihren Höhepunkt noch nicht erreicht hat. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hatte am Montag gefordert, dass Bundesliga-Stars in der Corona-Krise auf einen Teil ihrer Gehälter verzichten, um ihre Klubs und die Jobs der Mitarbeiter (insgesamt 56 000 in der 1. und 2. Liga) zu sichern.            

TSG-Geschäftsstelle in Zuzenhausen

TSG sichert schnelle Hilfe zu

Es wurde vielerorts reichlich geredet und diskutiert, bei der TSG Hoffenheim hat man schnell und unbürokratisch reagiert. Nachdem am Dienstag TSG-Gesellschafter Dietmar Hopp zur allgemeinen Solidarität aufgerufen hatte, hat die TSG jetzt einen „Corona-Hilfsfonds“ gegründet, der die Existenz von Partnern, die unmittelbar mit dem Spielbetrieb der Fußball-Bundesliga zusammenhängen, unterstützt. Auch weitere wichtige Einrichtungen, Institutionen oder Sportklubs in der Rhein-Neckar-Region sollen im Bedarfsfall die Hilfe des Fußball-Bundesligisten TSG Hoffenheim erfahren.

Hohe Verantwortung und Solidarität für die Menschen in der Region

„Wir sind sehr stark in unserer Region verankert und empfinden eine hohe Verantwortung für die Menschen, die in ihr leben“, sagt TSG-Geschäftsführer Dr. Peter Görlich und verweist dabei auf die vielfältigen gesellschaftspolitischen Aktivitäten im Rahmen der Zukunftsinitiative „TSG ist Bewegung“. „Der Profi-Fußball ist in einer privilegierten Situation und gerade in der aktuellen, übergreifenden Krise, die wir in dieser Form bislang noch nicht erlebt haben, ist in vielerlei Hinsicht unsere Solidarität und ein aktives Handeln gefragt“, ergänzt Geschäftsführer-Kollege Frank Briel.

Hilfsbedürftige können sich auf die Unterstützung der TSG Hoffenheim freuen

Auch Dietmar Hopp unterstützt Fördertopf

Der Kraichgau-Klub hat einen Fördertopf eingerichtet, dem auch Dietmar Hopp als großzügiger Unterstützer zur Seite steht. „Es ist für mich eine Selbstverständlichkeit den Menschen zu helfen, die sich plötzlich einer solchen Notsituation ausgesetzt sehen und in der Existenz bedroht sind“, sagt Hopp, der die Mittel aus seinem Privatvermögen beisteuern wird. „Wir haben seit dem Beginn unseres Aufstiegs in das Profilager immer klar gemacht, dass wir der Klub einer ganzen Region sind. Nun ist es auch unsere Aufgabe, dies auf einer anderen Ebene zu beweisen“, ergänzt Hopp.

„Viele gehen über ihre Grenzen hinaus“

„Medizinisches Personal, Pflegekräfte und viele weitere Berufsgruppen gehen in diesen Tagen weit über ihre Grenzen hinaus, um uns allen zu helfen. Diesen Menschen wollen wir unseren Respekt erweisen und unsere Unterstützung zukommen lassen“, sagt Görlich. Auch die Profispieler sehen sich in der Verantwortung und reagieren. „Selbstverständlich werden auch wir Spieler unseren Beitrag zu dieser großartigen, solidarischen Aktion leisten“, sagt stellvertretend Mannschaftskapitän Benjamin Hübner.

Geschäftsleitung, Partner und Sponsoren sagen Unterstützung zu

„Auch wenn die aktuelle Krise für uns als Fußballklub eine noch nie dagewesene Herausforderung darstellt, wollen wir im Rahmen unserer Möglichkeiten auch jenen helfen, die noch schwerer darunter leiden“, erklärt Briel, der gemeinsam mit seinen Kollegen aus der Geschäftsleitung klare Kriterien für die Unterstützung festlegen wird. Auch Partner und Sponsoren haben die Möglichkeit, diesen Fonds aufzustocken und damit ihren Beitrag für eine zielgerichtete, schnelle Hilfe zu leisten. Dabei sind neben den finanziellen Mitteln auch verschiedene Unterstützungsleistungen von Fachkräften und den TSG-Teams gedacht.

"Aktions-Spieltag "

Darüber hinaus bereiten die Hoffenheimer einen „Aktions-Spieltag“ vor, dessen Einnahmen vor allem den Einrichtungen zugutekommen werden, die in dieser für alle so bedrohlichen Lage schier Übermenschliches leisten. Weitere Einzelheiten und Infos hierzu sollen bekanntgegeben werden, wenn der Spielbetrieb mit Zuschauern wieder aufgenommen wird und die Folgen der Pandemie genauer einzuschätzen sind.

Fotos: Kraichgaufoto

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