Hoffenheims Mittelfeldspieler Lukas Rupp wechselt in der Winterpause mit sofortiger Wirkung zu Norwich City. Der 29-jährige war im Sommer 2016 für fünf Millionen Euro vom VfB Stuttgart zur TSG gewechselt, wo er in 43 Bundesliga-Einsätzen fünf Treffer erzielte. Insgesamt kam der gebürtige Heidelberger auf 51 Pflichtspiel-Einsätze für die Kraichgauer. Zuvor stand er bereits bei Borussia Mönchengladbach und dem SC Paderborn unter Vertrag.
Lukas Rupp wechselt in die Premier League
Für Rupp erfüllt sich ein Kindheitstraum
Vertrag auf der Insel bis 2022 - Kindheitstraum erfüllt sich
Nachdem Rupp in den letzten Partien unter Trainer Alfred Schreuder zu keinen Einsatzzeiten kam und sein Vertrag im nächsten Sommer in Hoffenheim ausläuft, versucht er nun sein Glück auf der Insel beim Tabellenletzten der Premier League, wo er unabhängig vom Klassenerhalt einen Vertrag bis 2022 erhält. Norwich steht nach 22 Spieltagen auf dem letzten Platz, sechs Punkte hinter dem Vorletzten aus Bournemouth. Rupp arbeitet dort zusammen mit den ehemaligen Bundesliga-Profis Fährmann, Drmic, Duda, Leitner und dem deutschen Trainer Daniel Farke. Für Hoffenheims bisherige Nummer 7 geht nach eigener Aussage "ein Kindheitstraum sowie ein neues Kapitel nach zehn Jahren Bundesliga in Erfüllung".
Halbe Million Ablöse, die sich im Erfolgsfall noch erhöhen kann
Laut Informationen des Kicker zahlen die Engländer 500.000 Euro Ablöse an die Kraichgauer, die sich aber durch Erfolgsboni im Falle des Klassenerhaltes oder bei einem Wiederaufstieg noch deutlich erhöhen kann. Auch an einem potenziellen Weiterverkauf des Mittelfeldspielers soll die TSG partizipieren.
Schöne und weniger schöne Momente
TSG-Direktor Profifußball Alexander Rosen zeigt für den Wunsch, sich neue Ziele zu setzen, Verständnis: „Seine Zeit bei uns war neben zahlreichen schönen Momenten leider auch von einer schweren und langwierigen Knie-Verletzung geprägt. Lukas hat sich aber zurückgekämpft, blieb ehrgeizig und loyal, auch wenn er nicht so häufig wie gewünscht zum Einsatz kam.“
Kreuzbandriss warf ihn ein Jahr zurück
Rupp hatte sich in der Saison 2017/18 am vorletzten Spieltag ausgerecht gegen seinen ehemaligen Verein in Stuttgart im baden-württembergischen Derby einen Riss des vorderen Kreuzbandes im linken Knie zugezogen. Rupp kam in der 20. Minute ohne Einwirkung eines Gegenspielers zu Fall, nachdem er auf Höhe der Mittellinie im Rasen hängen geblieben war. Durch Rückschläge wurde es eine insgesamt mehr als einjährige Leidenszeit. Am 34. Spieltag der vergangenen Saison feierte beim Saisonfinale in Mainz sein Kurz-Comeback 24 Minuten vor Spielschluss. Besonders bitter, dass dabei die Kraichgauer nach einer 2:4-Niederlage im Abschiedsspiel von Trainer Julian Nagelsmann die Europa League verpassten. Etwas deprimiert sagte Rupp damals: "Das Knie ist nicht wie vorher. Ich glaube auch nicht, dass es wieder so wird. Das ist für mich auch okay mittlerweile.“
Fotos: Kraichgaufoto
