SV Sandhausen kassiert 0:4-Schlappe bei Hannover 96

Schierle-Truppe setzt Negativserie beim Jahresauftakt fort

Der SV Sandhausen kassierte in der ersten Zweitligapartie im Jahr 2021 bei Hannover 96 eine 0:4 (0:1)-Niederlage. Die Kurpfälzer rangieren weiterhin mit elf Punkten aus 14 Spielen auf Relegationsplatz 16. Für SVS-Präsident Jürgen Machmeier war die Fehlerquote entscheidend: „Wir haben viele Fehler gemacht, und diese Fehler führen bei uns momentan leider automatisch zu Gegentoren. Selbst können wir die Fehler, die der Gegner macht, nicht ausnutzen. Wir hatten auch kein Spielglück, dieses Glück muss man allerdings erzwingen.“

SVS mit gutem Beginn

Die Gäste kamen gut in die Partie. Nach drei Minuten wird Esswein mit einem Diagonalball freigespielt, sein Abschluss wird geblockt. Im Anschluss an die nachfolgende Ecke von Biada von links kommt Esswein am langen Pfosten erneut frei zum Abschluss, verzieht jedoch (4.). Im weiteren Verlauf der ersten Hälfte schafft es der SVS allerdings zu selten, den Gegner mit gefährlichen Angriffen oder Kontern zu beschäftigen. Einmal landet Ball zwar im Kasten der 96er, nachdem Biada Torhüter Esser umkurvt und eingeschoben hatte. Schiedsrichter Robert Kampka hatte zuvor jedoch ein Foul von Esswein an Hübers erkannt und pfeift den Treffer zurück (29.).

Kapitän Diekmeier ist zuversichtlich, die aktuell unzufriedene Situation noch zu meistern

Wulle mit starken Reflexen

Auf der Gegenseite kommen die Hannoveraner in der ersten Hälfte zu einigen Chancen, bei denen sich SVS-Keeper Rick Wulle mehrmals auszeichnen kann. Er faustet zunächst in der 17. Minute einen Schuss von Haraguchi aus der Gefahrenzone und bekommt auch bei einem strammen Abschluss von Sulejmani die Faust noch hoch, um den mit viel Drall aufs Tor gebrachten Ball zur Ecke abzulenken (37.). Einmal ist Wulle im Verlauf des ersten Durchgangs allerdings machtlos. Nach einem langen Ball in den Strafraum des SVS kommt Hannovers Muroya zum Abschluss. Wulle kann diesen Schuss noch parieren, Ducksch kann den Abstauber jedoch nutzen und zum 1:0 für Hannover 96 vollenden (24.). Mit dieser Führung geht die Partie in die Halbzeitpause.

Hannover zieht auf 3:0 davon

Mit Beginn des zweiten Durchgangs laufen beim SVS Ivan Paurevic und Keita-Ruel für Linsmayer und Ouahim auf. Der Spielabschnitt beginnt für die Kurpfälzer allerdings mit einer kalten Dusche. Nach einem Ballverlust ziehen die Hannoveraner in Richtung Tor, Ducksch bedient den ebenfalls zur zweiten Halbzeit eingewechselten Twumasi, der zum 2:0 einschiebt (48.). Die Hannoveraner können kurz darauf weiter erhöhen. Nach einer schnell ausgeführten Ecke von Kaiser flankt Hult den Ball scharf auf den Kasten. Wulle kann den Ball abwehren, doch am langen Pfosten ist Ducksch erneut mit einem Abstauber zur Stelle (52.).

Schlusspunkt kurz vor dem Abpfiff

Im weiteren Verlauf des zweiten Durchgangs bringt Schiele noch Enrique Pena Zauner für Biada sowie Besar Halimi für Nartey ins Spiel. Der SVS kommt in der Schlussphase einige Male zum Abschluss. Der Schuss von Pena Zauner in der 74. Minute wird jedoch abgeblockt, während Keita-Ruel eine Minute später an Esser hängen bleibt. Pena Zauner zieht in der 88. Minute ein weiteres Mal ab, der Ball zischt jedoch am langen Pfosten vorbei. Insgesamt sind die Offensivaktionen des SVS nicht zwingend genug. Den Schlusspunkt setzt Hannovers Twumasi mit seinem 4:0 in der 89. Minute, Schiedsrichter Robert Kampka pfeift die Partie kurz darauf ab.

"So kann es nicht weitergehen"

Deutliche Worte fand nach dem Abpfiff SVS-Kapitän Dennis Diekmeier: "Wir haben uns viel vorgenommen, haben im Kurztrainingslager gut gearbeitet. Es ist natürlich brutal, dann so einen Start ins Jahr zu erwischen. Wir haben vieles probiert, haben es aber nicht geschafft, das Spiel noch mal auf unsere Seite zu ziehen. Klar ist, dass es so nicht weitergehen kann. Wir müssen gewisse Dinge ansprechen, müssen die Gegentore analysieren, aber dennoch positiv bleiben und weiterarbeiten. Es geht jetzt nur darum, so schnell wie möglich Punkte zu holen. Wir haben in den vergangenen Jahren oft bewiesen, dass wir solche Situationen meistern können."
Die nächste Gelegenheit den Negativlauf zu beenden, bietet sich dem SV Sandhausen im Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim am Freitag, den 8. Januar um 18.30 Uhr.

Statistik:

Hannover 96: Esser – Muroya, Franke, Hübers, Hult (64. Falette) – Bijol (58. Basdas) – Kaiser (88. Tarnat), Haraguchi (87. Muslija) – Schindler, Sulejmani (46. Twumasi) – Ducksch
SV Sandhausen: Wulle – Diekmeier, Kister, Zhirov, Rossipal – Linsmayer (46. Paurevic), Nartey (79. Halimi) – Ouahim (46. Keita-Ruel), Biada (67. Pena Zauner), Esswein – Behrens
Tore: 1:0 Ducksch (24.), 2:0 Twumasi (48.), 3:0 Ducksch (52.), 4:0 Twumasi (89.)

Archivfotos: Kraichgausport

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