„Wollen auf Sieg spielen“

TSG-Coach Schreuder verlangt mutigen Auftritt in Bremen

Nach der Rückrundenauftaktniederlage gegen Eintracht Frankfurt hat man bei der TSG Hoffenheim vor dem ersten Auswärtsspiel des Jahres den ersten Sieg bei Werder Bremen fest im Visier. Auch wenn man in den bisherigen 13 Gastspielen an der Weser nur einen Sieg feiern konnte (am 13.5.2017 mit 5:3), so ist die Zuversicht angesichts der aktuellen sportlichen Ausgangslage groß, nicht mit leeren Händen die Heimreise aus der Hansestadt antreten zu müssen. Auch wenn die Werderaner am vergangenen Spieltag das Abstiegsduell bei Fortuna Düsseldorf mit 1:0 gewinnen konnten, so konnten sie spielerisch wenig überzeugen.

Hoffenheims Trainer Alfred Schreuder bei der PK

Die 2. Halbzeit gegen Frankfurt stimmt positiv

Hoffnung auf einen positiven Ausgang macht Hoffenheims Trainer Alfred Schreuder die Leistung seiner Mannschaft in der zweiten Hälfte gegen Frankfurt: „Wir waren zu passiv in der ersten Hälfte mit dem Ball und müssen mutiger sein. Die zweite Hälfte war dann deutlich besser.“ Für den Niederländer war es nicht überraschend, dass man im ersten Pflichtspiel noch Anlaufprobleme hatte: „Es gab in der Liga noch mehrere Teams, die nach der Winterpause zu Beginn Probleme hatten. Das ist normal.“

Beide brauchen die Punkte

Auf unsere Frage, ob er angesichts der zuletzt vielen Unentschieden im Direktduell mit Bremen im Vorfeld auch mit einem Auswärtspunkt zufrieden sei, antwortete er: „Das lässt sich im Voraus schwer sagen. Beide Teams wollen gewinnen und brauchen die Punkte. Vielleicht muss man am Ende mit einem Punkt zufrieden sein, aber wir wollen auf Sieg spielen und genauso auftreten.“

Fragende Blicke bei Sebastian Rudy (li.) und Pavel Kaderabek.

Bremen ist besser, als es der Tabellenplatz aussagt

Den nächsten Gegner sieht er personell deutlich stärker, als das aktuelle Tabellenbild aussagt. Schreuder: „Bremen hat eigentlich eine sehr gute Mannschaft, steht aber in der Liga nicht gut. Sie hatten viele Verletzungsprobleme und häufig Pech. Die Liga ist einfach so gut, dass man dann unten reinrutscht. Da ist es wichtig, dass die Verantwortlichen Ruhe bewahren und dem Trainer vertrauen. Irgendwann wird man wieder belohnt werden.“

Neuzugang Dabbur vor Startdebüt

Personell sieht es ganz gut aus. Bis auf Robert Skov (Muskelverletzung in der Wade), dessen Einsatz noch fraglich ist und dem Ausfall von Nachwuchstalent Ilay Elmkies stehen alle Spieler zur Verfügung. Auch Neuzugang Munas Dabbur, der womöglich erstmals in der Startformation im Angriffszentrum neben Andrej Kramaric stehen wird.

Einsatz von Vogt noch fraglich

Ob Kevin Vogt aufgrund einer gegen Düsseldorf erlittenen Gehirnerschütterung auflaufen wird, ist noch fraglich. Bei den Bremern ist unabhängig davon die Hoffnung groß, dass die Hoffenheimer Leihgabe die zuletzt wacklige Defensive mit 41 Gegentreffern stabilisieren kann. Auch Schreuder würde sich über den Einsatz seines ehemaligen Kapitäns freuen: „Wir gehen davon aus, dass Bremen alles so professionell macht, dass sie kein Risiko eingehen. Seine Gesundheit steht über allem. Natürlich ist er ein starker Spieler, das wissen wir alle.“ Werder-Coach Florian Kohfeldt war bei der Spieltagspressekonferenz noch optimistisch: "Wir können davon ausgehen, dass es eine gute Chance gibt, dass Kevin spielt. Kevin kann auf der Sechs spielen, Kevin kann Dreierkette spielen - wir haben alle Variationsmöglichkeiten."

Es sind keine Zugänge mehr zu erwarten

Die Personalplanungen scheinen in der Wintertransferperiode abgeschlossen zu sein. Schreuder sagte dazu: „Alexander Rosen wird immer schauen, wenn es etwas gibt, was interessant sein kann. Aber grundsätzlich sind wir nicht auf der Suche.“ Die Partie wird von Schiedsrichter Martin Petersen geleitet. Laut TSG-Pressesprecher Holger Kliem werden rund 300 Hoffe-Fans die Mannschaft im Weserstadion unterstützen.

Fotos: Kraichgaufoto

TSG-Stürmer Bebou (li.) setzt sich gegen seinen Bremer Gegenspieler durch

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