„Das derzeitige Wechselspiel gefällt keinem“

Hoffenheims Trainer Markus Gisdol sieht im bisherigen Rückrundenverlauf  seine drei Mittelstürmer Sven Schipplock, Anthony Modeste und Adam Szalai weiter sportlich auf einem Level. Keiner drängt sich demnach ernsthaft für die Startformation auf, eher entscheiden Tagesform oder Verletzungen.
Vorausschauend glaubt der Chef-Coach jedoch, dass sich in Kürze einer davon leistungsmäßig von den anderen beiden absetzen wird. Wer dies für den Rest der Saison sein wird, bleibt (noch) unbeantwortet.
Zuletzt bekam Schipplock gegen Hamburg den Vorzug. Szalai kam erst in der Schlussphase aufs Feld. Modeste fehlte verletzungsbedingt.
Beim 3:0 Erfolg war der Draufgängertyp Schipplock, der weder sich noch Gegner schont, an der vorentscheidenden Szene beteiligt. Nach einem Foul von Gäste-Keeper Drobny gab es Strafstoß und Rot. Wenig später hatte er Pech, als sein Kopfball das obere Tornetz streift.

Erst fünf Mal in dieser Saison stand Schipplock in der Startelf, 14 Einwechslungen und vier Auswechslungen belegt die Statistik bei 19 Einsätzen.
Schipplock, gegenüber bwa-sport.de, zur aktuellen Situation: „Bei uns geht es derzeit sehr variabel zu. Wir wissen es selber nicht, wer den jeweiligen Konkurrenten voraus ist. Ich habe zuletzt davon profitiert, dass Szalai und Modeste, aufgrund von Verletzungen, im Training kürzer treten mussten. Daher habe ich gegen HSV den Vorzug bekommen.“
Dass Stürmer eine ganz besondere Gattung von Spielertypen sind, die viel Vertrauen und Zuspruch benötigen, ist längst hin bekannt. Vor allem, wenn es über einen längeren Zeitraum eine gewisse Trefferflaute eintritt.
„Schippo“ bestätigt dies, auch wenn ihn insgeheim das ständige Wechselspiel missfällt: „Im Training sind wir gleich gut drauf, bringen alle unsere Leistungen. Wenn einer von uns drei Stürmern im Spiel überzeugt oder nach einer Einwechslung positiv auffällt,  ist es sehr schwierig sich demgegenüber aufzudrängen. Das derzeitige Wechselspiel gefällt keinem, das ist kein Geheimnis. Es ist aber so.“
Sowohl der Schwabe, als auch der Franzose oder Ungar, alle drei haben den Anspruch spielen zu wollen. Das Wechselspiel wird sich weiter fortsetzen. Einer spielt, einer kommt rein und einer sitzt auf der Bank.
Schipplock: „Da kann man nur eines machen: Ellenbogen rausstellen, im Training Gas geben und im Spiel die besten Leistungen abrufen. Wenn ich meine Chance bekomme, gebe ich mein Bestes, hau mich rein. Ob es dann reicht für das nächste Spiel muss der Trainer beurteilen. Schlussendlich entscheidet der Trainer, was am besten für das Team ist. Tore und Assists sind für mich nachrangig. Mir ist wichtig, dass ich meine Laufleistung bringe, und auch das Taktische, das der Trainer mir vorgibt. Wenn ich dann noch Tore vorbereite oder schieße, ist das perfekt.“
Aus Gisdol´s Sicht  hat sich noch keiner durchsetzen bzw. besonders aufdrängen können.

Der 28-Jährige Schipplock, der am Samstag in Paderborn möglicherweise zum zweiten Mal in Folge in der Startformation steht, über den nächsten Gegner: „In Paderborn erwartet uns eine sehr unangenehme Aufgabe. Sie sind besonders zuhause sehr stark. Nach dem Heimsieg gegen den HSV sollten wir nun mit drei Auswärtspunkten nachlegen.“
Mit einen guten Leistung könnte er sich mit Nachdruck für das folgende Heimspiel gegen Mönchengladbach empfehlen. Schippo wird auch in Paderborn, sofern er spielt, um seine Chance kämpfen, fighten und alles geben. Das ist das, was die TSG-Fans so sehr an ihm lieben und schätzen.

Foto: Kraichgaufoto

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