Die Träume von der Champions League

TSG hat es in den letzten beiden Spielen selbst in der Hand

Hochspannung herrscht vor den letzten beiden Spieltagen der Bundesliga-Saison 2017/18 im Verfolgerfeld von Meister FC Bayern München. An den letzten beiden Spieltagen geht es um die Qualifikation für den Europacup, bei der auch die TSG Hoffenheim beste Chancen hat sich zum zweiten Mal nacheinander für den europäischen Wettbewerb zu qualifizieren. Seit dieser Spielzeit qualifiziert sich – ebenso wie in Spanien, England und Italien – erstmals auch der Tabellenvierte direkt für die Champions League. Diese Neuerung könnte den Kraichgauern, die in der vergangenen Saison als Vierter  in den Playoffs zur Gruppenhase der Königsklasse am FC Liverpool scheiterten, sehr gelegen kommen.

Wird sich der Hoffenheimer Jubel am Saisonende in die Königsklasse übertragen

Man hat es selbst in der Hand

Durch den 3:1-Heimsieg gegen Hannover 96 und der Niederlage von Bayer Leverkusen gegen den VfB Stuttgart am letzten Spieltag kletterte die TSG hoch auf Champions-League-Platz vier, und rangiert mit 52 Punkten vor Leverkusen (51), Leipzig (47) und Frankfurt (46). Rang sieben ist den Hoffenheimern damit schon nicht mehr zu nehmen. Diese Platzierung reicht nur dann nicht für eine Europapokal-Teilnahme, wenn Eintracht Frankfurt den DFB-Pokal gewinnt und die Bundesliga höchstens als Achter beendet. Man hat es nun selbst in der Hand. Gewinnt der Dorfverein, der seit neun Spieltagen ungeschlagenen ist, seine beiden noch ausstehenden Partien gegen den VfB Stuttgart und Borussia Dortmund, qualifiziert er sich direkt für die "Liga der Besten".

Champions League ist das Größte

Einer der wenigen, die bei den Nordbadenern über Champions-League-Erfahrung verfügen, ist der Norweger Havard Nordtveit. Der 27-jährige Defensivspieler, mit sieben Millionen teuerster Saison-Neuzugang von West Ham United, ist optimistisch: „Champions League ist das Größte, das es im Fußball gibt. Da spielst du gegen super Mannschaften in Europa. Wir haben noch ein schweres Restprogramm, aber es ist noch alles möglich.“

Die TSG-Fans bescheinigten bereits ihre Europatauglichkeit

Europa-League-Teilnahme dürfte sicher sein

Unterdessen dürfte die zweite Qualifikation in Folge für die Europa League nahezu sicher sein. Während der Tabellenfünfte sich direkt für die Gruppenphase qualifiziert, startet der Tabellensechste in der zweiten Qualifikationsrunde, auf die noch die dritte Runde und die Playoffs folgen. Sollte am Ende DFB-Pokalfinalist Eintracht Frankfurt einen der ersten sechs Tabellenplätze belegen, kommt es zu einer Verschiebung. Dadurch würde sich der Fünfte und Sechste direkt, und der Siebte für die Qualifikation zur Europa-League bewerben.

Erwartungen mehr als erfüllt

Unabhängig welcher Europapokal-Qualifikation - das Abschneiden der TSG kann schon jetzt als großer Erfolg gesehen werden. Nur wenige hatten es den Nagelsmännern, nach dem Abgang der Leistungsträger Niklas Süle, Sebastian Rudy und Sandro Wagner nach München, zugetraut im Konzert der finanzstarken Großvereine mitzuspielen. Nach den bitteren Erfahrungen in der ersten Saisonhälfte in Verbindung mit  dem vorzeitigen Scheitern in der Europa-League-Gruppenphase, haben die Blau-Weißen in der zweiten Rückrundenhälfte einen tollen Lauf. Dank einer Erfolgsserie ging es kontinuierlich hoch auf Platz vier.

Kaderplanungen

Im Hintergrund basteln die Verantwortlichen bereits am Spielerkader der neuen Saison 2018/19. Eine Europapokalteilnahme würde zwangsläufig eine Kadervergrößerung zur Folge haben und den Verein für potenzielle Neuzugänge deutlich begehrenswerter machen. Bislang stehen den beiden Abgängen Mark Uth (FC Schalke 04) und Serge Gnabry (war ausgeliehen vom FC Bayern) noch keine Neuzugänge gegenüber. Gerüchte zu Folge soll die TSG am Kölner Leonardo Bittencourt, dem Augsburger Alfred Finnbogason und dem Schalker Max Meyer interessiert sein. Doch bislang sind dies alles nur Spekulationen - in trockenen Tüchern ist noch nichts!  

Fotos: Kraichgaufoto.

Pressekonferenz vor dem Liverpool-Gastspiel 2017, Geballte Freude bei Nordtveit (li.) und Kramaric, und TSG-Fankurve bei der CL-Quali gegen Liverpool

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