Duell der Pokalverlierer: Sandhausen zu Gast in Düsseldorf

Kurpfälzer möchten wieder in die Erfolgsspur kommen

Am Sonntag um 13.30 Uhr gastiert der SV Sandhausen am 20. Zweitliga-Spieltag bei Fortuna Düsseldorf. Am vergangenen Dienstag bzw. Mittwoch absolvierten beide Teams ihre Spiele im DFB-Pokal-Achtelfinale. Der SVS schied trotz einer mannschaftlich geschlossenen Leistung durch zwei späte Gegentore gegen den klar favorisierten Bundesligisten SC Freiburg aus, während die Düsseldorfer Fortunen einen Tag später im Spiel beim 1. FC Nürnberg im Elfmeterschießen das Nachsehen hatten und ebenfalls ausschieden.

Mittelfeldantreiber Zenga bemängelte zuletzt die fehlende Effektivität seiner Mannschaft

Fehlende Effektivität

In der Liga mussten die Klubs zuletzt deutliche Niederlagen wegstecken: Während die Fortunen 1:4 beim SC Paderborn verloren, spiegelte die 0:4-Heimschlappe gegen Darmstadt 98 nicht die Leistung des SV Sandhausen wider. Bei 17:12 Torschüssen für den SVS zeigte der Tabellenführer aus Darmstadt, warum er in der Tabelle aktuell über allen thront, und auch SVS-Mittelfeldspieler Erik Zenga wusste, wo die Hebel angesetzt werden müssen, um wieder in die Erfolgsspur zu kommen: „Auch, wenn wir viele Chancen hatten, spricht das Resultat eine klare Sprache. Fußball ist eben ein Ergebnissport und die effektivere Mannschaft hat haushoch gewonnen.“

Enges Tabellenbild

Nach dem vorübergehenden Sprung auf Rang 12 sind die Kurpfälzer nach der Heimniederlage in der engen zweiten Tabellenhälfte wieder auf Platz 15 abgerutscht und wollen nun beim Tabellensechsten aus Düsseldorf bestehen, doch schon des Öfteren hat sich die Merkur Spiel-Arena als gutes Pflaster erwiesen. So ist die Bilanz bei vier Siegen der Rheinländer und bemerkenswerten vier Siegen der Sandhäuser bei den Fortunen ausgeglichen. Im Hinspiel feierte der SVS durch das Tor von Janik Bachmann seinen zweiten Sieg im dritten Spiel der Saison, doch die defensive Anfälligkeit war in der Folge die Achillesferse, dass es nicht so rund weiterlief. Die 34 Gegentore sind der drittschwächste Wert in der Liga, und auch den Darmstädtern wurden zu viele Freiheiten gewährt.

Abwehrchef Zhirov treibt den Ball nach vorn

Verletzungssorgen auf beiden Seiten

In Düsseldorf muss Trainer Alois Schwartz ohne Rechtsverteidiger Bashkim Ajdini nach dessen fünfter gelben Karte vom vergangenen Freitag auskommen, verletzt fehlen zudem Kemal Ademi wegen Sprunggelenksproblemen und der im defensiven Mittelfeld schmerzlich vermisste Merveille Papela wegen seiner jüngst erlittenen Knöchelverletzung. Doch Winter-Neuzugang Marcel Mehlem zeigte gegen Darmstadt ein gutes Debüt im SVS-Dress und war im Mittelfeld stets präsent. Auch der Gegner ist nicht frei von Verletzungssorgen: Neben dem Ausfall von Linksverteidiger Gavory hat sich Düsseldorfs rechter Verteidiger Matthias Zimmermann, der in der Saison 2013/14 an den SV Sandhausen ausgeliehen war, beim Spiel in Paderborn einen Muskelfaserriss zugezogen und fällt bis auf weiteres aus, dafür kehren Verteidiger Christoph Klarer und Topscorer Dawid Kownacki nach ihren abgelaufenen Gelbsperren zurück.

Fortunen-Torjäger mit Abschiedsgedanken

Der Pole Kownacki erzielte bereits acht Tore und gab zu sieben Treffern die Vorlage, doch der technisch versierte Stürmer hat bereits klargemacht, dass er seinen zum Saisonende bei der Fortuna auslaufenden Vertrag nicht verlängern möchte und stattdessen „in einer Top-Liga spielen will“.

Großes Vertrauen in Trainer Thioune

Vor Beginn der Rückrunde wurde die Arbeit von Fortunen-Trainer Daniel Thioune mit der Vertragsverlängerung bis 2025 belohnt. Vor einem Jahr löste Thioune den glücklosen Christian Preußer als Trainer der Rheinländer ab und führte sein Team nach zwölf ungeschlagenen Partien in Folge zum souveränen Klassenerhalt. Thioune gilt als taktisch versierter Trainer, der weiß, wie er den Zusammenhalt fördern kann.

Mögliche Aufstellungen:

Fortuna Düsseldorf: Kastenmeier – Oberdorf, Klarer, de Wijs, Karbownik – Sobottka, Tanaka – Klaus, Appelkamp, Peterson – Kownacki
SV Sandhausen: Drewes – Framberger, Dumic, Zhirov, Calhanoglu – Zenga, Mehlem – D. Kinsombi, Bachmann, C. Kinsombi – Esswein

Fotos: foto2press

Enttäuschte Gesichter nach dem Pokal-Aus gegen Freiburg

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