Einige Überraschungen im vorläufigen WM-Aufgebot für Russland

DFB verlängert Zusammenarbeit mit sportlichen Köpfen

Titelverteidiger Deutschland hat seinen vorläufigen Spielerkader für das WM-Turnier vom 14. Juni bis 15. Juli in Russland im deutschen Fußballmuseum in Dortmund vorgestellt. Bei Nominierung zur Mission Titelverteidigung gab es einige faustdicke Überraschungen. Joachim Löw verzichtete auf den Finaltorschützen von Brasilien 2014 Mario Götze von Borussia Dortmund. Der Bundestrainer begründete seine Entscheidung wie folgt: „Er hat einfach nicht die Form, zu der er eigentlich in der Lage ist. Es tut mir auch leid für Mario. Ich hoffe, dass er nach der Sommerpause einen Art Neuanfang starten kann.“ Auch Bayerns-Zentralstürmer Sandro Wagner fiel durch das Anforderungsprofil. Für ihn wurde überraschend der Freiburger Nils Petersen berufen.

Kleinigkeiten spielen bei den Entscheidungs-Kriterien eine Rolle

Löw machte bei der Auswahl deutlich, dass es für ihn nur um die Mannschaft geht: „Mein Job als Bundestrainer ist es, leider auch manchmal Träume platzen zu lassen. Ich entscheide nie gegen den Spieler, sondern für die Mannschaft. Es hängt manchmal an Kleinigkeiten. Die Entscheidungs-Kriterien sind die sportliche Qualität, das ist eine zentrale Rolle, und dass die Mannschaft auf und außerhalb des Platzes funktionieren muss.“

Der vorläufige deutsche WM-Kader für Russland

Voraussetzung für Kapitän Neuer ist Spielpraxis

Neben den drei Torhütern Marc-André ter Stegen (Barcelona), Bernd Leno (Leverkusen und Kevin Trapp (PSG) wurde auch der lange verletzte Nationalmannschaftskapitän Manuel Neuer (FC Bayern) berufen. Sollte der Weltmeister von 2014 noch rechtzeitig fit werden, wird einer der vier Keeper aus dem Kader gestrichen. Für den Bundestrainer ist Voraussetzung, dass Neuer zuvor noch Spielpraxis bekommt.
Die Nationalmannschaft begibt sich am 23. Mai in Südtirol in ihr erstes WM-Trainingslager. Bis zum 4. Juni muss der 23er-Kader bei der Fifa gemeldet sein. Am 17. Juni bestreitet  der Titelverteidiger das WM-Auftaktspiel in Moskau gegen Mexiko. Danach folgen die Gruppenspiele gegen Schweden (23.6.)  und Südkorea (27.6.).

Deutsche Fußballbegeisterung

DFB-Trainerteam verlängert bis zur WM 2022 in Katar

Am Tag der Bekanntgabe des vorläufigen Aufgebots für die WM 2018 in Russland hat auch der DFB richtungsweisende Personalentscheidungen mit den wichtigsten sportlichen Köpfen getroffen. Demnach werden der DFB und Bundestrainer Joachim Löw ihre erfolgreiche Zusammenarbeit bis zur Weltmeisterschaft 2022 in Katar fortsetzen. Ursprünglich war mit der gesamten Sportlichen Leitung der Nationalmannschaft eine Vertragslaufzeit bis zur Europameisterschaft 2020 vereinbart. Ebenfalls bis 2022 ausgeweitet wurden die Kontrakte mit Assistenztrainer Thomas Schneider und Torwarttrainer Andreas Köpke.

Manager Bierhoff verlängert bis 2024

Bis 2024 verlängert wurde zudem mit Oliver Bierhoff, der seit Jahresbeginn als geschäftsführender DFB-Direktor die neu gegründete Direktion Nationalmannschaften und Fußballentwicklung leitet und in der Funktion des Managers Nationalmannschaft bleibt. Bis 2024 läuft auch der neue Vertrag mit Marcus Sorg, der über die Funktion des Assistenztrainers der Nationalmannschaft hinaus als Ansprechpartner und Bindeglied für den gesamten U- und Nachwuchsbereich im Verband fungiert und in dieser Rolle noch stärker strategische und langfristig angelegte Aufgabenfelder innerhalb des Akademieprozesses begleiten soll.

"Löw ist der beste Trainer für die Nationalmannschaft"

DFB-Präsident Reinhard Grindel sagt zu den Personalentscheidungen: “Es zeugt von großem gegenseitigen Vertrauen und Respekt, dass wir die Zusammenarbeit mit allen Entscheidern im sportlichen Bereich so unkompliziert fortsetzen werden. Ich habe immer gesagt, dass für mich Jogi Löw der beste Trainer für die Nationalmannschaft ist. Ich spüre bei ihm den ungebrochenen Willen, mit der Nationalmannschaft auch in den nächsten Jahren in der Weltspitze zu bleiben, mit ihr will er unbedingt weitere Titel gewinnen. Auch außerhalb des Platzes steht er für Werte wie Fairplay und Toleranz und ist auch deshalb weltweit ein hervorragender Repräsentant für Deutschland und den DFB.”

Verspüre große Lust auf die bevorstehende Weltmeisterschaft

Bundestrainer Joachim Löw erklärt: “Gemeinsam mit Andy Köpke, Thomas Schneider, Marcus Sorg, Oliver Bierhoff und unserem gesamten Team hinter dem Team mit den besten Spielern Deutschlands zu arbeiten, sie zu entwickeln und noch besser zu machen, eine Mannschaft zu formen, die höchsten Ziele anzustreben, die es im Fußball gibt – das treibt mich an und macht mir nach wie vor riesige Freude. Gerade in diesen Tagen verspüre ich große Lust auf die bevorstehende Weltmeisterschaft in Russland und die intensiven Wochen mit der Mannschaft. Diesem Turnier gilt jetzt meine volle Konzentration. Ich bedanke mich bei Präsident Reinhard Grindel, Generalsekretär Friedrich Curtius und dem gesamten DFB für die Unterstützung und das Vertrauen in uns und unsere Arbeit.”

Den begonnenen Prozess gilt es weiterzuführen

Manager Oliver Bierhoff sagt: “Ich freue mich riesig, im gesamten Team der Nationalmannschaft weiterzuarbeiten und gemeinsam alles zu tun, um an der Weltspitze zu bleiben. Für mich ist es wichtig, den begonnenen Prozess mit der Akademie und den Nationalmannschaften konsequent und langfristig weiterzuführen. Das ist eine große Herausforderung, der ich mich gerne stelle.”

Fotos: Kraichgaufoto und DFB

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