Heimmacht trifft auf Auswärtsmacht: RB Leipzig empfängt TSG Hoffenheim

TSG mit großen Personalsorgen im Offensivbereich

Im letzten Auswärtsspiel des Jahres gastiert die TSG Hoffenheim in der Samstagabendpartie des 15. Bundesliga-Spieltages bei RB Leipzig (Beginn 18:30 Uhr). Im Duell zwischen dem Tabellenvierten und Sechsten geht es um wertvolle Punkte in Richtung Europapokal. Für die bislang in der Hinrunde auswärtsstarken Kraichgauer dürfte die Partie bei RB alles andere als einfach werden. Die heimstarken Sachsen sind neben Leverkusen und den Bayern das einzige Team, das vor heimischer Kulisse bei fünf Siegen und zwei Unentschieden noch unbesiegt ist. Zuletzt siegte die Truppe von Trainer Marco Rose 3:2 bei Borussia Dortmund und in der Champions League daheim 2:1 gegen YB Bern und steht im Achtelfinale der Königsklasse.

Zufriedener RB-Coach Rose

Trainer Rose ist mit dem bisher Erreichten vollauf zufrieden: „Gegen Bern haben wir es in der Konstellation sehr ordentlich gemacht. Wir wollten noch einmal zeigen, dass wir Spiele gewinnen wollen, auch wenn es um nichts mehr geht. Jetzt freuen wir uns auf die letzten zwei Bundesliga-Spiele und natürlich auf die Achtelfinal-Auslosung am Montag.“

Erleichterung nach dem 3:1-Heimsieg über Bochum: Von links: Ersatzkeeper Luca Philipp, John Anthony Brooks und Grischa Prömel

Gegen RB gab es zuletzt nichts zu holen

Im Direktvergleich mit der TSG sind die Gastgeber seit sieben Heimspielen unbesiegt. In der vergangenen Saison stand man sich dreimal gegenüber: Neben den beiden Bundesligapartien siegte der „Brauseklub“ auch im Pokal-Achtelfinale zu Hause mit 3:1 und konnte seine Pflichtspielserie von vier Siegen in Folge gegen die Blau-Weißen ausbauen. Von den bisherigen 14 Duellen konnte Hoffenheim nur drei für sich entscheiden und ging achtmal als Verlierer vom Platz.

„Benötigen eine Energieleistung, um etwas zu holen!“

TSG-Cheftrainer Pellegrino Matarazzo

Eine durchaus verbesserungsfähige Bilanz, wie auch Trainer Pellegrino Matarazzo auf der Spieltags-Pressekonferenz feststellte: „In Leipzig benötigt man eine Energieleistung. Sie haben einen enorm breiten Kader, sind sehr spielstark und sehr gefährlich. Unsere Aufgabe wird es sein, 90 Minuten lang eine konzentrierte Leistung abzurufen. Nur dann wird es möglich sein, zu gewinnen.“

TSG-Trainer Pellegrino Matarazzo lobt seinen Spieler Umut Tohumcu nach dessen Auswechslung gegen Bochum

Gegen Spitzenteams gab es wenig zählbares zu holen

Beim kommenden Gegner sieht Matarazzo kaum Schwachstellen. Vor allem gegen Spitzenteams konnte die TSG im bisherigen Saisonverlauf wenig zählbares holen: „Oft hat die Leistung gestimmt, aber nicht das Ergebnis. Egal, wie der Gegner heißt, wir werden uns nicht verstecken. Die Liga ist sehr ausgeglichen. Jeder kann jeden schlagen und deshalb gehen wir die Partie mit voller Überzeugung an“, zeigte sich der TSG-Cheftrainer optimistisch.

„bin ich aktuell zufrieden mit unserer Ausbeute“

Matarazzo zur bisherigen Saisonbilanz

Mit dem bisherigen Saisonverlauf ist der Hoffe-Coach im Großen und Ganzen zufrieden. „Ich drücke immer wieder Unzufriedenheit aus, das liegt daran, dass ich mit der Mannschaft vorwärts kommen will. Dennoch sehe ich die bisherige Bilanz positiv. Der Sieg gegen Bochum war ein wichtiger Schritt. Nicht nur wegen der drei Punkte, sondern weil wir in einer eigentlich schwächeren Phase eine gute Leistung gezeigt haben. Deshalb bin ich aktuell zufrieden mit unserer Ausbeute.“

Pavel Kaderabek (re.) im Duell mit dem Leipziger und ehemaligen Hoffenheimer David Raum

Wiedersehen mit Baumgartner und Raum

Mit David Raum, der in der Saison 2021/22 32 Bundesliga-Spiele für Hoffe bestritt und Christoph Baumgartner, der sechs Jahre das TSG-Trikot trug und nach 121 Bundesligaspielen mit 27 Toren zu Saisonbeginn nach Leipzig wechselte, kommt es zum Wiedersehen mit ehemaligen Bekannten.

Personelle Sorgen im Offensivbereich

Personell müssen die Nordbadener in der Red Bull Arena auf ihren Stürmer Wout Weghorst verzichten. Der niederländische Nationalspieler zog sich gegen Bochum einen Faserriss in den linken Adduktoren zu und wird damit für das restliche Jahr fehlen. Matarazzo zum Ausfall: „Seine Größe, seine Präsenz, seine Mentalität und seine Torgefährlichkeit werden uns natürlich fehlen. Aber dafür können andere Spieler andere Stärken einbringen.“ Während Ozan Kabak und Kevin Akpoguma wieder voll einsatzfähig sind, konnten in dieser Woche Maximilian Beier, Kevin Vogt, Julian Justvan und Diadie Samassékou allesamt krankheitsbedingt nicht trainieren. Dazu sind Anton Stach, Florian Grillitsch, Umut Tohumcu und Ihlas Bebou angeschlagen. Keine guten Nachrichten vor dem schwierigen und zugleich wichtigen Gastspiel in Leipzig.

Begeisterung in Blau-Weiß

Vereinsrekord kann eingestellt werden

Zum Schluss noch eine interessante Statistik: Die Hoffenheimer blieben in der Bundesliga zuletzt am 29. April beim 0:1 in Leipzig torlos, seither gelangen in 18 Partien 37 Treffer. Gelingt am Samstag ein Tor, hätte die TSG den Vereinsrekord eingestellt – 19 Partien nacheinander mit Toren hat Hoffenheim nur in der Saison 2016/17 geschafft.

Fotos: Kraichgaufoto

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