Nagelsmann möchte zusätzlichen Stress vermeiden und einige Plätze gutmachen

32 Pflichtspiele in der ersten Saisonhälfte wären ein Mamutprogramm

Die Ansage von Hoffenheims Trainer Julian Nagelsmann vor dem Heimspiel am Samstag gegen das abstiegsbedrohte Bundesligagründungsmitglied  Hamburger SV war deutlich: „Wir spielen die drittbeste Saison der Vereinsgeschichte, haben eine Serie von sechs Spielen ohne Niederlage. Wir stehen also alles andere als schlecht da und sind zudem auf Tuchfühlung zu den oberen Tabellenplätzen – und da wollen wir hin.“ Sollte es erneut für eine internationale Teilnahme reichen, möchte man aus den Fehlern der vergangenen Saison lernen, als es bereits nach der Gruppenphase zum vorzeitigen Aus kam.

Einfallsreiche Fan-Choreographie beim ersten internationalen TSG-Heimspiel

Bessere Ergebnisse liefern, als zuletzt

„Sollten wir uns erneut international qualifizieren, werden wir natürlich versuchen es besser zu machen als in dieser Saison. Nicht von der Spielweise her, aber von den Ergebnissen“, sagte Nagelsmann bei der heutigen Pressekonferenz. „Drei Heimsiege gegen Hamburg, Hannover und Dortmund sowie noch den ein oder anderen Auswärtspunkt in Leipzig und Stuttgart, dann sollte es reichen“, rechnet Abwehrspieler Kevin Akpoguma kurz nach dem 1:1 am vergangenen Sonntag in Frankfurt in Richtung Europapokal hoch.

Der Wunsch nach einer erneuten Europapokal-Teilnahme der TSG ist groß

Platz 7 wäre äußerst undankbar

Der aktuelle Tabellenplatz 7 würde für die Europa-League-Qualifikation reichen. Doch den daraus entstehenden Zusatzstress durch die lästigen Qualifikationsspiele in der Anfangsphase der Saisonvorbereitung möchte man im Bundesligadorf möglichst vermeiden. Nagelsmann: "Zur Professionalität gehört es dazu, sich rechtzeitig Gedanken zur Planungen für die Saisonvorbereitung zu machen. Ich habe mich dazu entschlossen, falls wir Siebter werden, die Vorbereitung nicht früher zu starten, auch wenn wir dadurch eine kürzere Vorbereitung für die ersten Qualifikationsspiele hätten. Trainingsstart ist am 1. Juli und dann versuchen wir in dreieinhalb Wochen Vorbereitung mit weniger Testspielen an die Sache heranzugehen."

Von Freiburgs Fehlern lernen

Ein Negativbeispiel für eine frühere Vorbereitung sieht der TSG-Coach bei den Freiburgern, die zuletzt in der ersten Quali-Runde scheiterten und dadurch eine viel zu lange Vorbereitung auf die Bundesliga in Verbindung mit einem Spannungsabfall hatten.

Noch ein bis zwei Plätze gutmachen

Der Fußballlehrer hat schon mal hochgerechnet: Würde es am Ende keine tabellarische Veränderung geben, müsste sein Team in der ersten Saisonhälfte bis Weihnachten 32 Pflichtspiele bestreiten. Dabei setzt er voraus, dass seine Mannschaft zumindest die dritte DFB-Pokalrunde erreicht. Neben den 17 Bundesliga-Vorrundenspielen kämen für die Europa-League-Qualifikationsspiele im Hin- und Rückspielmodus noch drei Runden sowie sechs Gruppenphasenspiele hinzu. Nagelsmann: „Dies wären sehr viele Spiele. Von daher wäre es gut, wenn wir noch ein, zwei Plätze gut machen könnten.“

Gladbach und Berlin nicht aus den Augen verlieren

Dabei gilt es auch ein wachsames Auge auf die dahinter platzierten Mannschaften zu werfen. Für den Hoffe-Trainer ist die stabile Gladbacher Borussia der größte Konkurrent, auch der Berliner Hertha traut er noch zu, ins internationale Geschäft rein zu rutschen.

Fotos: Kraichgaufoto

Europapokal-Atmosphäre, Die Hoffe-Fans träumem bereits erneut von Europa, und Die Sinsheimer Fußballarena

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