Planungssicherheit am Hardtwald nach erstem Sieg in Fürth

Sandhausens feiert dritten Sieg in Folge

Am 30. Spieltag gelang dem SV Sandhausen mit dem überhaupt ersten Erfolg bei der SpVgg Greuther Fürth der dritte Sieg in Folge. Die Kurpfälzer können bei nunmehr 39 Punkten vier Spieltage vor Saisonende bereits mit den Planungen für die neunte Zweitligasaison 2020/21 beginnen. Ein überglücklicher Präsident Jürgen Machmeier nach dem Abpfiff im Sportpark Ronhof: „Wir sind dem Klassenverbleib mit dem Sieg jetzt ganz nahe gekommen. So wie die Mannschaft jetzt auftritt, bin ich davon überzeugt, dass wir noch einige Punkte holen werden.“ Erleichterung auch bei Geschäftsführer Volker Piegsa: „Ich bin überglücklich, eine tolle Serie hat heute ihre Fortsetzung gefunden. Zehn Punkte in vier Spielen, was will man mehr? Das ist einfach überragend. Der Sieg ist ein ganz wichtiger Schritt auf dem Weg zum Verbleib in der 2. Liga.“ Die Sandhäuser Treffer in einer spannenden und engen Partie erzielten Behrens (15‘, Handelfmeter) und Biada (39‘) – für Greuther Fürth traf Keita-Ruel (71‘).

Kevin Behrens brachte den SVS per Strafstoß 1:0 in Führung

Behrens bringt SVS in Führung

Die Sandhäuser fanden gut in die Partie und stören die Gastgeber früh im Spielaufbau. In einer ausgeglichenen Anfangsphase spielte eine Unachtsamkeit der Fürther dem SVS voll in die Karten: Im Strafraum sprang Verteidiger David Raum der Ball an den Arm, sodass Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck nichts anderes übrig blieb, als auf Strafstoß zu entscheiden. SVS-Torjäger Kevin Behrens ließ sich diese Gelegenheit nicht entgehen und brachte die Gäste in der 15. Minute 1:0 in Führung.

Biada erhöht auf 2:0

Während die SpVgg ihre Angriffsbemühungen verstärkt, bieten sich den Schwarz-Weißen einige Konterchancen, die sie jedoch nicht entschlossen zu Ende spielen. Im weiteren Verlauf der Partie musste das Team von Trainer Uwe Koschinat noch einige brenzlige Situation überstehen. So verhinderte in der 36. Minute Abwehrchef Gerrit Nauber im letzten Moment per Grätsche gegen den einschussbereiten Ernst den möglichen Ausgleichstreffer (36‘). Doch die Sandhäuser konnten sich kurz vor der Halbzeitpause wieder etwas befreien und kamen zu einigen Möglichkeiten. Nach eine Balleroberung im Strafraum kam das Spielgerät über Behrens und Diekmeier zu Biada, der sich zunächst gegen seinen Gegenspieler durchsetzt und mit einem platzierten Schuss in die linke Ecke auf 2:0 erhöhte (39‘). Im weiteren Verlauf scheiterte Leart Paqarada mit einem Schuss an Fürths Torhüter Burchert (41‘), und wenig später vergab Frey eine aussichtsreiche Schusschance. So blieb es bei der nicht unverdienten 2-Tore-Führung für die Gäste.

SVS-Präsident Jürgen Machmeier kann zufrieden und optimistisch nach vorne blicken.

Keita-Ruel bringt die Franken auf 1:2 heran

Trotz zweier Möglichkeiten der Gastgeber durch Timothy Tillman (47‘) und Paul Seguin (54‘) hat der SVS das Spielgeschehen nicht nur weiterhin im Griff, sondern auch einige Offensivchancen. So kamen Biada nach einer eine Flanke von Frey (54‘) und wenig später Tim Kister nach einer Paqarada-Flanke (56‘) zu Torchancen. Trotz einer sehr disziplinierten und konzentrierten Defensivarbeit fiel dann doch der Anschlusstreffer für die Franken. Nach einer Flanke von Marco Meyerhöfer in den Strafraum setzte sich Angreifer Daniel Keita-Ruel durch und erzielte per Kopf das 1:2 (71‘).

Saisonpremiere für Verlaat

SVS-Trainer Koschinat reagierte und wechselte in der Folge mehrfach aus: Zunächst kam Angreifer Bouhaddouz für Taffertshofer, wenig später Paurevic für Frey, Verlaat für Nauber und schließlich Türpitz für Biada. Der erstmals in der Saison zum Einsatz gekommene Verlaat konnte wenig später gleich zweimal in brenzligen Situationen im eigenen Strafraum sein Können unter Beweis stellen. Die Fürther warfen in den Schlussminuten zwar noch mal alles nach vorn, konnten sich aber nicht gegen die aufopferungsvoll verteidigenden und kämpferisch starken Kurpfälzer durchsetzen. Lob gab es unmittelbar nach dem Abpfiff vom Sportlichen Leiter Mikayil Kabaca: „Der Sieg ist ein Riesenschritt in die richtige Richtung. Ich bin stolz auf die Mannschaft, dass sie eine solche Serie mit zehn Punkten aus vier Spielen aufgebaut hat. In der Schlussphase war es kein Spiel mehr fürs Auge, aber unser Kampf war sensationell, der Sieg ist daher absolut verdient."

"Elfmeter hat uns in die Karten gespielt"

Erleichtert und zufrieden zeigte sich Trainer Koschinat nach dem dritten Sieg in Folge: „Wir sind sehr gut damit gefahren, in der Anfangsphase viele direkte Duelle zu suchen. Wir haben auf der letzten Linie sehr aufmerksam verteidigt. Der Elfmeter hat uns natürlich in die Karten gespielt. Die erste Halbzeit hat mir sehr gut gefallen, aber wir wussten, dass Greuther Fürth immer in der Lage ist, ein solches Spiel zu drehen. Mit Ausnahme des Kopfballtreffers des Gegners haben wir insgesamt aber sehr aufmerksam verteidigt." Stürmer Behrens, der bereits zwölf Saisontreffer erzielte, zur Erfolgsformel des ersten Sieges in Fürth: „Wir haben uns vorgenommen, dass wir unserem Spielstil treu bleiben und wir uns wieder in die Saison reinkämpfen. Das gelingt uns derzeit sehr gut. Mit dem Elfmeter und dem 2:0 sind wir sehr gut ins Spiel gekommen, am Ende waren wir dann etwas platt."

Jetzt kommt der Tabellenführer

Die Sandhäuser können sich jetzt etwas Ruhe gönnen und sich mit etwas weniger Druck auf die nächste Aufgabe vorbereiten. Doch diese wird besonders schwer werden, wenn am 31. Spieltag im Flutlichtspiel am Freitagabend (12. Juni, 18.30 Uhr) der Tabellenführer Arminia Bielefeld am Hardtwald gastiert. Koschinat freut sich bereits auf den Kräftevergleich mit dem Spitzenreiter: „Gegen Bielefeld wollen wir hervorragend aussehen und möglichst schon die 40 Punkte-Marke knacken."

Statistik:

Greuther Fürth: Burchert – Meyerhöfer, Jaeckel, Caligiuri (C), Raum (59‘ Wittek) – Ernst (89‘ Redondo), Seguin, Green (46‘ Tillman) – Hrgota, Keita-Ruel, Leweling (70‘ Stefaniak)
SV Sandhausen: Fraisl – Nauber (83‘ Verlaat), Kister, Zhirov – Diekmeier (C), Taffertshofer (76. Bouhaddouz), Linsmayer, Paqarada – Biada (85. Türpitz), Frey (83‘ Paurevic) – Behrens
Tore: 0:1 Behrens (15‘, Handelfmeter), 0:2 Biada (39‘), 1:2 Keita-Ruel (71‘)
Schiedsrichter: Matthias Jöllenbeck

Fotos: Kraichgausport

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