Sandhausen stoppt Negativserie und punktet in Heidenheim

Trotz 2:0-Führung war der SVS am Ende froh über einen Punkt

Am 23. Spieltag kann der SV Sandhausen seine Negativserie von zuletzt vier Pflichtspielniederlagen in Folge bei Angstgegner 1. FC Heidenheim beenden. Am Ende trennen sich die beiden Überraschungsteams der Zweiten Liga mit 2:2. Heidenheim bleibt weiterhin Tabellensechster, Sandhausen rutscht auf Platz acht. SVS-Trainer Kenan Kocak nimmt vor dem Baden-Württemberg-Derby vier Veränderungen in der Startformation vor. Für Tim Kister beginnt Tim Knipping. Auf der linken Seite starten Leart Paqarada und Jakub Kosecki statt Damian Roßbach und Julian Derstroff. Und Richard Sukuta-Pasu spielt im Sturm an Stelle des angeschlagenen Andrew Wooten.

SVS-Trainer Kenan Kocak holt mit seinem Team einen Auswärtspunkt in Heidenheim

Sandhäuser Blitzstart

Die Gäste vom Hardtwald begannen furios. Nach zwei Minuten Spielzeit traf Kosecki per Volleyabnahme mit seinem ersten Saisontreffer nach Flanke von Philipp Klingmann. Das Tor hat Kosecki sichtlich gut getan, gemeinsam mit Höler kurbelt er das SVS-Offensivspiel immer wieder an, mit Erfolg. Nach starker Ballbehauptung von Sukuta-Pasu schickt er Kosecki steil. Der Pole ist über rechts auf und davon, behält die Übersicht und seinen perfekten Rückpass schiebt der nachgerückte Denis Linsmayer souverän zur 2:0 Führung in der 27. Minute ein. In der Folge wird das Spiel ruppiger, die Zweikämpfe noch intensiver. Eine Auswirkung ist die verletzungsbedingte Auswechslung von Torschütze Linsmayer in der 38. Spielminute, Daniel Lukasik kommt in die Partie.

Wieder Standard-Gegentor für Sandhausen

Gegen Ende der ersten Hälfte dominieren nach wie vor die kämpferischen Elemente auf beiden Seiten. Aufgrund mehrerer Verletzungsunterbrechungen gibt es drei Minuten Nachspielzeit und Heidenheim kommt zum ersten Eckball. Marc Schnatterer von rechts, Arne Feick per Kopf, der Anschlusstreffer kurz vor der Pause wirkt wie ein Weckruf für die Hausherren.

Spielball im Baden-Württemberg-Derby 1. FC Heidenheim - SV Sandhausen

Druckvolle Heidenheim nun spielbestimmend

Beflügelt und mit neuem Mut kam der 1. FCH aus der Kabine. Die Württemberger erhöhten den Druck und ermöglichten Sandhausen nur wenig Entlastungsangriffe. SVS-Keeper Knaller stand nun unter Dauerbeschuss. Doch in der 66. Minute war auch der Österreicher zwischen den Sandhäuser Pfosten machtlos. Nachdem Knipping den Ball im Strafraum mit dem Arm berührte, gab es Elfmeter, den Schnatterer souverän zum 2:2-Ausgleich vollstreckte.

Glück in der Schlussphase

Die Partie wird nun hektischer und Heidenheim drängt auf den Sieg, Sandhausen stemmt sich leidenschaftlich dagegen. Viele Freistöße bestimmen den Spielrhythmus, den gefährlichsten von Tim Kleindienst kann Knaller mit einem Reflex abwehren. Ausdruck dieser kampfbetonten Partie sind auch die gelb-roten Karten für Lukasik und Verhoek. In der Nachspielzeit hat der SVS dann Glück: Der eingewechselte Denis Thomalla trifft per Kopf nach einem Schnatterer-Freistoß nur den Außenpfosten. So bleibt es beim 2:2-Unentschieden, das fünfte Remis im sechsten Aufeinandertreffen beider Teams im Unterhaus.

Nach diesem Punktgewinn geht es für den SV Sandhausen am kommenden Sonntag mit dem Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth (Beginn: 13:30 Uhr) weiter. Die Franken rangieren mit 32 Punkten einen Zähler vor dem SVS.

Spielstatistik:

1. FC Heidenheim: Kevin Müller - Philp (46. Thomalla), Mathias Wittek, Beermann (33. Skarke), Feick - Griesbeck, Titsch-Rivero - Schnatterer, Theuerkauf - Verhoek, Kleindienst
SV Sandhausen: Knaller - Klingmann, Gordon, Knipping, Paqarada (53. Roßbach) - Linsmayer (38. Lukasik), Kulovits - Pledl, Kosecki (62. Stiefler) - Höler, Sukuta-Pasu
Tore: 0:1 Kosecki (2.), 0:2 Linsmayer (27.), 1:2 Feick (45.), 2:2 Schnatterer (66., Handelfmeter)
Schiedsrichter: Dietz (München)
Zuschauer: 11 500
Gelb-Rot: Verhoek (90.+3) / Lukasik (90.+1)


Fotos: Kraichgausport und BWA

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