Stimmungsvoller 2:0-Erfolg der Nationalmannschaft über Israel

Starke Leistung von Hoffenheims Raum

Die deutsche Nationalelf startet acht Monate vor der Winter-WM in Katar mit einem 2:0-Sieg im Freundschaftsspiel in Sinsheim erfolgreich in das Jahr 2022. Für Bundestrainer Hansi Flick war es der achte Sieg im achten Spiel. Die Treffer vor 25.600 Zuschauern in der stimmungsvollen, ausverkauften Sinsheimer Arena erzielten jeweils nach Standards Kai Havertz (36.) und Timo Werner (45.+1). Zu den positiven Erscheinungen in einer einseitigen Partie  zählten der Hoffenheimer David Raum, über dessen linke Seite die meisten deutschen Angriffe liefen, der Freiburger Nils Schlotterbeck in der Innenverteidigung sowie der Münchner Musiala im zentralen Mittelfeld.

Gemeinsames Foto beider Mannschaften vor dem Anpfiff

Zwei Standards führten zur 2:0-Pausenführung

Nach starkem Beginn dauerte es rund eine halbe Stunde, ehe Havertz die erste Großchance hatte und am starken israelischen Torhüter Marciano scheiterte (29.). Die deutsche Mannschaft kontrollierte Ball und Gegner und war besonders über die linke Seite über Raum gefährlich. Nachdem Gündogan eine weitere Möglichkeit vergab (32.), scheiterte kurz darauf erneut Havertz frei vor vor Marciano (36.). Doch nach der darauffolgenden Ecke machte es der Chelsea-Star besser, indem er die Raum-Hereingabe an den ersten Pfosten per Kopf zur 1:0-Führung verwertete (36.). Die Gäste, bei denen der Hoffenheimer Munas Dabbur im Angriffszentrum spielte, wurden in der Schlussphase der ersten Hälfte zwar etwas mutiger, doch erneut führte eine Standardsituatiuon zu einem weiteren Gegentreffer. Werner lenkte einen Freistoß von Gündogan ins Tor zum 2:0-Pausenstand (45.+1).

Zwei verschossene Elfmeter in der Schlussphase

Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte startete die deutsche Mannschaft druckvoll. Der eingewechselte Münchner Thomas Müller belebte das Offensivspiel. Das vermeintliche 3:0 durch Werner wurde aberkannt, da er zuvor knapp im Abseits stand (50.). Nachdem Timo Kehrer eine weitere Großchance ungenutzt ließ (60.) verflachte die Partie etwas, zumal beide Trainer fleissig wechselten und der Spielfluss dadurch etwas litt. Erst in der Schlussphase kam es nochmals zu zwei Highlights: Nach einem Foul am eingewechselten Nmecha entschied der italienische Schiedsrichter Maurizo Mariani  auf Elfmeter, den der ebenfalls eingewechselte Thomas Müller jedoch an den Pfosten setzte (88.). In der Nachspielzeit pariert der deutsche Nationaltorhüter Kevin Trapp einen Strafstoß von Cohen, der zuvor von Nils Schlotterbeck gefoult wurde (90.+4).

Zufriedener Bundestrainer

Bundestrainer Flick zeigte sich über die Leistungen seiner Spieler sehr zufrieden: "Wir haben sehr mutig gespielt, haben hoch gepresst. Im Großen und Ganzen kann man mit allen Teilen der Mannschaft zufrieden sein. Ich finde es super, wie sich die Mannschaft belohnt hat. Acht Spiele, sechs Standardtore - das lässt sich schon sehen."

Die La Ola-Welle schwappte durch die Arena

Beim ersten Heimspiel der Nationalmannschaft vor vollen Rängen seit dem Beginn der Corona-Pandemie 2020 ging es vor allem in der zweiten Halbzeit auf den Rängen sehr euphorisch zu. Die La Ola Welle schwappte dabei nach langer Zeit endlich wieder mit Begeisterung durch die Arena. Unterm Strich war das erste Testspiel nach längerer Pause recht unterhaltsam, wenngleich bei effizienterer Chancenverwertung ein deutlich höherer Sieg hätte rausspringen müssen. Die nächste Partie am Dienstag in Amsterdam gegen die Niederlande (20.45 Uhr/ARD) wird mit Sicherheit ein schwieriger Gradmesser für das Team von Trainer Flick.

Statistik:

Deutschland: ter Stegen (46. Trapp) - Raum (63. Günter), Tah, Schlotterbeck, Kehrer - Draxler, Weigl (63. Stach), Gündogan (46. Müller), Musiala - Werner (71. Sane), Havertz (80. Nmecha)
Israel: Marciano - Goldberg, Menahem, Bitton, Dasa - Avraham (46. Kanichowsky), Peretz (84. Cohen), Abu Fani (74. Safuni), Solomon - Baribo (63. David), Dabbur (74. Haziza)
Tore: 1:0 Havertz (36.), 2:0 Werner (45.)
Zuschauer: 25.600 (ausverkauft)
Schiedsrichter: Maurizio Mariani (Italien)

Fotos: BWA

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