SVS vertraut auf positive Heimbilanz gegen auswärtsstarke Regensburger

Punkten in den bayerischen Wochen am Hardtwald

Nach dem hart erkämpften 1:1-Unentschieden bei Arminia Bielefeld stehen dem SV Sandhausen in den letzten beiden Heimspielen des Jahres bayerische Wochen bevor. Am 17. Spieltag empfängt der SVS am Sonntag um 13.30 Uhr den Tabellenzehnten SSV Jahn Regensburg, bevor am folgenden Freitag (21.12.) die SpVgg Greuther Fürth zum Rückrundenauftakt am Hardtwald gastiert. Auch wenn die Schwarz-Weißen als Tabellenvorletzter das zweite Mal in Folge nach einer Führung nicht gewinnen konnten, hat sich die Konstellation im Tabellenkeller nicht verändert, und daher bewertet SVS-Trainer Uwe Koschinat das Remis in Bielefeld  als „einen Punkt der Moral“.

Rurik Gislason (li.) könnte beim Regensburg-Spiel wieder im Kader stehen

Regensburg zählt zu den auswärtsstärksten Teams der Liga

Die Kurpfälzer können am Sonntag nach Ablauf der Gelbsperre wieder auf Denis Linsmayer und evtl. auch auf den wiedergenesenen Rurik Gislason zurückgreifen, während Regensburg auf Abwehrchef Marcel Correia verzichten muss, der zuletzt beim 1:3 gegen Ligakrösus 1. FC Köln wegen einer Notbremse die Rote Karte sah. Die Offensive des SSV Jahn ist mit 27 erzielten Treffern die fünftstärkste der Liga, gegen die Sandhausen wie in Bielefeld mit voller Leidenschaft im Kampf um den Klassenverbleib dagegenhalten muss, um wichtige Punkte einzufahren. Von der Auswärtsstärke konnte sich am 6. Spieltag Bundesligaabsteiger Hamburger SV überzeugen, als die Regensburger mit einem 5:0 in der Hansestadt für Furore sorgten.

Dreier-Abwehrkette als bewehrtes Muster

Trotz aller Personalnot in der SVS-Defensive stellte sich die Rückkehr zur Dreier-Abwehrkette als gelungenes Experiment dar, welches ein Erfolgsrezept auch für kommende Aufgaben sein kann. Torhüter Marcel Schuhen, der in Bielefeld ein großer Rückhalt für sein Team war: „In unserer jetzigen Situation müssen wir immer das Positive betrachten, deshalb haben wir heute einen Punkt gewonnen. Der Matchplan mit der Dreierkette ist absolut aufgegangen. In der Abwehrkette muss ich auch klar Aleksandr Zhirov herausheben, der nach langer Pause ein starkes Spiel gemacht hat“. Doch auch im defensiven Mittelfeld konnte Emanuel Taffertshofer bei seinem Pflichtspieldebüt für den SVS überzeugen und macht Linsmayer eine Rückkehr ins Team nicht einfacher. In der Offensive zeigte Philipp Förster, dass er sich auf seiner angestammten Position im zentralen Mittelfeld am wohlsten fühlt, und Fabian Schleusener erzielte – wenn auch in Abseitsposition – sein siebtes Tor in den letzten zehn Spielen.

Marcel Schuhen wird auch am Sonntag zwischen den SVS-Pfosten lautstark den Ton angeben

SSV konnte zuletzt sechs Mal einen Rückstand ausgleichen

Aufzupassen müssen die Sandhäuser beim Jahn, der noch zu großen Teilen aus dem Aufstiegsteam von vorletzter Saison besteht, besonders auf den 33-jährigen Kapitän und Stürmer Marco Grüttner, der bereits achtmal getroffen hat, sowie auf die offensiven Mittelfeldspieler im bewährten 4-4-2 System unter Trainer Achim Beierlorzer.  Rechtsaußen Jann George traf schon viermal und legte zweimal auf, während der linke Flügelflitzer und armenische Nationalspieler Sargis Adamyan sechsmal traf und siebenmal Tore vorbereitete. Nach acht Spieltagen belegte das Team von Beierlorzer den fünften Platz, doch sechs Unentschieden in den letzten acht Spielen verhinderten eine bessere Platzierung, wenngleich die Bayern dabei sechs Mal einen Rückstand ausgleichen konnten.

Mit "sensationeller Mentalität" erfolgreich

Die personelle Herangehensweise der Gäste ähnelt dem der Kurpfälzer. Geschäftsführer Christian Keller verpflichtete schon seit Jahren Trainer und Spieler, die keiner auf dem Notizzettel hatte, die sich aber in Regensburg einen Namen machten. Den neuen Trainer Beierlorzer hatte niemand auf der Rechnung, als Heiko Herrlich den frischgebackenen Zweitliga-Aufsteiger 2017 Richtung Bayer Leverkusen verließ, doch Beierlorzer formte ein starkes Team, dem er zurecht eine „sensationelle Mentalität“ bescheinigt, und das in der letzten Saison den fünften Platz belegte. In dieser Saison stießen als Neuzugänge unter anderem Julian Derstroff vom SV Sandhausen sowie Correia vom 1. FC Kaiserslautern zum Jahn - letzterer konnte den Abgang von Marvin Knoll zum FC St.Pauli  in der Abwehr bisher auch bestens kompensieren, muss aber beim Spiel in Sandhausen jetzt gesperrt zuschauen. Derstroff kam bisher erst zu zwei Kurzeinsätzen. Die Heimstatistik des SVS gegen Jahn Regensburg, mit denen die Kurpfälzer 2012 gemeinsam in die Zweite Liga aufstiegen,  ist bei fünf Siegen, einem Unentschieden und erst einer Niederlage erfreulich und soll es auch am Sonntag bleiben.

Fotos: BWA (1) und Kraichgaufoto (2)

Denis Linsmayer steht nach Gelbsperre wieder zur Verfügung

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