TSG gibt erneut leichtfertig eine Führung ab und lässt Punkte liegen

Punkteteilung in einem wenig berauschendem Baden-Derby

Die TSG Hoffenheim und der SC Freiburg trennten sich im Baden-Derby 1:1 Unentschieden. Bei eisigen Temperaturen konnten sich die 30.150 Zuschauer in der ausverkauften Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena beim Duell der beiden Teams aus dem Tabellenmittelfeld wenig erwärmen, stattdessen gab es vereinzelt Pfiffe auf Seiten der Gastgeber. Eine disziplinierte und von Taktik geprägte reife Mannschaftsleistung der Breisgauer reichte am Ende aus, um den anvisierten Auswärtspunkt aus dem Kraichgau zu entführen. Der Kroate Kramaric brachte die TSG mit einem herrlichen Freistoßtor in der 57. Minute 1:0 in Führung, ehe SC-Elfmeter-Spezialist Petersen nach einem Foulspiel von Vogt mit seinem zwölften Saisontreffer vom Punkte zum 1:1 ausglich. Hoffenheim, das etwas aktivere und chancenreichere Team, verspielte erneut eine Führung und versäumt es, aufgrund der anderen Spielergebnisse sich näher ans obere Tabellendrittel heranzuarbeiten.

Vogt (li.) bringt Petersen elfmeterreif zu Fall

Viel Ballgeschiebe mit wenig zwingenden Torchancen

Im Duell der zwei laufstärksten Bundesligamannschaften waren die Gastgeber auf viel Ballbesitz und ein geordnetes Kurzpassspiel ausgerichtet. Doch trotz anfangs deutlich mehr Ballbesitz konnte das Team von Trainer Julian Nagelsmann, bis auf eine Großchance von Geiger (42.) kurz vor der Pause, nichts Zählbares zu Stande bringen. Bei viel Ballgeschiebe, ohne zwingende Torchancen, neutralisierten sich beide Teams weitgehend und so blieb es bei der Nullnummer zur Pause.
Zu Beginn der zweiten Hälfte bot sich Gnabry eine Doppelchance: Zunächst scheiterte er mit einem Schuss von links an SC-Keeper Schwolow und kurz darauf nach der folgenden Ecke schoss er volley von der Strafraumgrenze knapp übers Tor. Während sich die Südbadener ausschließlich auf das Verteidigen konzentrierten, drückten die Blau-Weißen auf den Führungstreffer. Dieser ließ auch nicht mehr lange auf sich warten und fiel durch einen von Kramaric verwandelten Freistoß aus 22 Metern. Der Kroate, der bereits zum fünften Mal im vierten Spiel in Folge traf, zirkelte den Ball rechts über die Mauer unhaltbar für Schwolow ins rechte Tor-Eck (57.).

Dichtes Gedränge im Freiburger Strafraum

Vogt bockt erneut und verhilft Freiburg zum Ausgleich

Freiburg ließ sich durch den Rückstand nicht beeindrucken und schlug, wie schon mehrfach in dieser Saison eiskalt zurück. Nach einem schlampigen Zuspiel von Akpoguma auf Grillitsch reagiert Petersen am Schnellsten und wird im Strafraum durch ein überhastetes Tackling von TSG-Abwehrchef Vogt elfmeterreif zu Fall gebracht. Schon im letzten Auswärtsspiel beim FC Schalke 04 verhalf Vogt dem Gegner mit einem kapitalen Fehlpass zum Torerfolg. Freiburgs Goalgetter Petersen ließ sich dieses Elfmetergeschenk nicht entgehen und vollstreckte souverän zum 1:1 (66.). Die Gastgeber erhöhen den Druck und haben Pech, als Kaderabek aus kurzer Distanz den Ball auf die Querlatte köpft (75.). In einer offensiven Schlussphase scheitert in der 84. Minute zunächst Grillitsch am SC-Keeper und im Nachschuss trifft Geiger nur das Außennetz.

Warum kann die TSG eine Führung nicht über die Zielgerade bringen?

Letztendlich blieb es bei der Punkteteilung, mit der die Breisgauer sehr zufrieden waren. Hoffenheim rutscht tabellarisch zwar um einen Platz hoch auf Acht, muss sich aber erneut hinterfragen, warum zum zehnten Mal in dieser Saison eine Führung nicht über die Zeit gebracht werden konnte und somit bereits 22 Saisonpunkte verspielt wurden.
Die nächste Gelegenheit, dies zu verbessern, bietet sich den Nagelsmännern am Samstag (15.30 Uhr) beim FC Augsburg.

Statistik:

1899 Hoffenheim: Baumann – Akpoguma (82. N. Schulz), Vogt, B. Hübner – Kaderabek, Gnabry – Grillitsch – Geiger, Zulj (62. L. Rupp) – Szalai (71. Uth), Kramaric
SC Freiburg: Schwolow – P. Stenzel, Gulde, Söyüncü, Günter – Abrashi, R. Koch – Höler (76. Ravet), Terrazzino (59. Kath) – Haberer (90.+2 Kleindienst) – Petersen
Tore: 1:0 Kramaric (57.), 1:1 Petersen (66./Foulelfmeter)
Zuschauer: 30.150
Schiedsrichter: Christian Dingert (Lebecksmühle)

Fotos: Kraichgaufoto

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