Besonders im Fokus der Fans und Medien beim offiziellen Trainingsauftakt der TSG 1899 Hoffenheim stand, der vom SV Darmstadt 98 verpflichtete, 1,94 Meter großgewachsene Stürmer, Sandro Wagner. Der bereits als „Königstransfer“ betitelte gebürtige Münchner weiß, dass einiges vom ihm erwartet wird. Wagner: „Natürlich versuche ich auch in Hoffenheim beim Bestes zu geben, schließlich wurde ich verpflichtet, um Tore zu schießen. Darauf freue ich mich. Zunächst bedarf es einer nötigen Integrationsphase, dem gegenseitigen Kennenlernen und dem Anpassen an die veränderten, offensiveren Spielweise.“ Trotz seiner 28 Jahre sieht er bei der TSG noch Möglichkeiten sich sportlich zu verbessern.
Als Hauptgründe für seinen Wechsel nennt er sein Bauchgefühl, die guten Gespräche mit den Verantwortlichen sowie die optimalen äußeren Bedingungen im hochmodernen Trainingszentrum. Wagner: „Alles hier ist sensationell. Ich habe schon vieles gesehen in der Bundesliga, doch was hier vorhanden ist sucht seines Gleichen. Alles ist perfekt, man hat alle Voraussetzungen.“
Ob er dabei auch den Footbonauten meinte? Wagner: (lacht) „Den Footbonauten habe ich auch schon gesehen, aber ich glaube, das ist etwas für die Jüngeren. Die Jungen müssen da rein, die Profis, glaube ich, dürfen rein, müssen aber nicht. Ich schaue ihn mir auf alle Fälle mal etwas genauer an.“
Manager Alexander Rosen: „Sandro wirkt manchmal auf dem Platz schon etwas extravertiert. Er ist ein Spieler der brennt, der unbedingt gewinnen will. Er hat eine beeindruckende Runde in Darmstadt gespielt. Nach Thomas Müller ist er der zweiterfolgreichste deutsche Bundesliga-Torschütze der vergangenen Saison. Auf dem Platz ist das Eine, neben dem Platz das Andere. Er ist ein ganz lieber Kerl, zweifacher Familienvater, ein echter Typ mit Kanten, der auch mal seine Meinung sagt. Sandro hat schon was erlebt, die Erfahrung gemacht auch mal zu scheitern und sich wieder raus zu kämpfen. Charakterlich ist er ein hochspannendes Profil für uns und von seiner Spielweise, trotz seiner Größe, nicht zu unterschätzen. Sein Stürmerprofil unterscheidet sich von unseren anderen Stürmern im Kader. Dadurch sind wir variabler im Spiel.“
Trainer Julian Nagelsmann: „Natürlich hoffen wir alle, dass Sandro auch in Hoffenheim seine Tore macht. Ich habe im Vorfeld gute Gespräche mit ihm gehabt, kenne ihn aus früheren Spielen, wo ich mit 1860 München gegen ihn beim FC Bayern spielte. Da ging es schon mal etwas energisch in den Duellen zur Sache. Er wird uns eine andere Dimension im Spiel geben. Er ist sehr groß, kopfballstark. Was uns zuletzt fehlte, verkörpert er von seiner Charakteristik. Wir sind dadurch flexibler, können gegenüber der vergangenen Saison verschiedene Grundordnungen spielen. Er ist gut mit dem Rücken zum Tor, kann die Bälle behaupten, die Mittelfeldspieler einsetzen. Sieben Kopfballtore zuletzt sprechen für seine Stärke im Zentrum. Vor allem bei Standards erwarte ich dadurch mehr Gefährlichkeit im gegnerischen Strafraum.“
Fotos: BWA
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