Es ist der erste Tag im Trainingslager der TSG 1899 Hoffenheim im südafrikanischen Rustenburg. Die Temperaturen liegen an der 40 Grad-Grenze, aber die Bedingungen sind dennoch hervorragend. Der 26-köpfige Spielerkader samt Trainer, Betreuer und Funktionäre, mit insgesamt 120 Gepäckstücke bei sich, hat einen zehnstündigen Nachtflug vom Frankfurter Flughafen bis zum Airport in Johannesburg hinter sich. Anschließend ging es mit Bussen weiter ins Trainingscamp „The Royal Marang“. Die Anreise ins südafrikanische Quartier erforderte gute Organisation, aber schon am ersten Tag profitierte die Mannschaft von den optimalen Bedingungen des Sportkomplexes. In den vielen Koffern auch 30 Alukisten mit Trikots, Stutzen, Stollenschuhen und vielem mehr. Und natürlich die Bälle dürfen nicht fehlen – 60 überstanden die Anreise im Flieger unbeschadet. Nach der Ankunft startet das Trainingsprogramm im Kraftraum, danach ging es auf den hoteleigenen Rasenplatz. Nach 75 Minuten mit Zweikämpfen bei „Fünf gegen Zwei“ und „Sieben gegen Vier“ sowie einem Abschluss-Spiel war um 19.30 Uhr Schluss. Da fing’s auch schon an zu donnern.
Trainer Huub Stevens ist von der Unterkunft und den Trainingsmöglichkeiten in Rustenburg begeistert: „Die Bedingungen hier sind hervorragend. Der Trainingsplatz ist in sehr gutem Zustand. Wir hätten sogar noch die Möglichkeit, in das Stadion in der Nähe auszuweichen, aber das ist gar nicht nötig. Der Fitness- und Wellnessbereich ist sehr professionell ausgestattet. Das ist auch für die beiden Spieler super, die noch nicht mit der Mannschaft trainieren können. Steven Zuber und Nadiem Amiri haben noch muskuläre Probleme, aber ich gehe davon aus, dass beide in den nächsten Tagen ins Teamtraining einsteigen können. Es ist zwar sehr warm, das kenne ich aus Abu Dhabi, wo ich schon mal zum Trainingslager war, aber das ist nicht weiter schlimm. Wir werden das Training entsprechend steuern und früh am Morgen beziehungsweise am Abend trainieren. Außerdem soll es in den kommenden Tagen auch kühler werden, das kommt uns dann entgegen.“
Die Schwerpunkte während des Trainingslagers sind für den Niederländer klar definiert: „Die Jungs sind konditionell sehr fit, aber es fehlt ihnen noch etwas an der Spritzigkeit. Daran möchten wir arbeiten und natürlich müssen wir uns auch im taktischen Bereich weiterhin verbessern.“ Stevens ist mit dem derzeitigen Stand der Vorbereitung zufrieden: „Die Jungs haben ihre Hausaufgaben gemacht, aber das habe ich auch nicht anders erwartet. Sie sind gut dabei und willig. Ich denke, wir können jetzt die Schritte gehen, die wir noch gehen müssen, um die Rückrunde erfolgreich zu gestalten.“
Ein Frage stellt sich nicht nur in Afrika: „Wann kommt die erhoffte Verstärkung für den Abstiegskampf?“ Manager Alex Rosen hält sich bedeckt: „Es gibt nichts zu vermelden.Klar, dass unser aktueller Tabellenplatz dabei nicht von Vorteil ist.“ Als Alternative dürfte eine Ausleihe eines erfahrenen Bundesliga-Profis sein. Dazu Manager Rosen: „Wir kommen so an Qualität, die wir sonst nicht stemmen könnten.“
Foto: TSG 1899 Hoffenheim
