Nach zwei absolvierten Spieltagen in der Fußball-Bundesliga-Saison 2017/18 möchten wir während der Länderspielpause eine sportliche Zwischenbilanz aus Sicht der TSG Hoffenheim ziehen. Nach einem mühsamen 1:0-Erfolg in der 1. Runde des DFB-Pokals bei Drittligist Rot-Weiß Erfurt starteten die Kraichgauer mit dem gleichen Ergebnis in ihre zehnte Erstligasaison. Vor ausverkauftem Haus siegte die TSG in einer lange ausgeglichenen Partie durch einen Treffer von André Kramaric über den SV Werder Bremen. Am zweiten Spieltag holte das Team von Trainer Julian Nagelsmann beim 2:2 bei Bayer 04 Leverkusen einen äußerst glücklichen Auswärtspunkt. Die Gastgeber waren bis zur 70. Minute das klar dominierende Team, versäumten es jedoch die Vielzahl an klaren Torchancen konsequent zu nutzen. Für die Hoffenheimer sprach ihre Abgeklärtheit und Effektivität, mit der sie die wenigen Chancen eiskalt nutzen und durch Treffer von Kramaric und Mark Uth am Ende einen schmeichelhaften Punkt aus der BayArena zu entführen. Das größtenteils schwache Auftreten am Niederrhein war größtenteils dem drei Tage zuvor absolvierten Rückspiel in der Champions League Play-Offs beim FC Liverpool geschuldet. Die 2:4-Niederlage an der Anfield Road hatte deutliche Spuren, sowohl psychisch als auch körperlich, hinterlassen.
Internationale Reife in der Europa League
Lösbare Aufgaben in der Europa-League-Gruppenphase
Die Nordbadener müssen nun nach verpasster Königsklassen-Teilnahme in der UEFA Europa League antreten. Das Los bescherte den Nagelsmännern bei der ersten internationalen Teilnahme in der Gruppenphase mit dem portugiesischen Klub Sporting Braga, dem bulgarischen Team Ludogorets Rasgrad und Başakşehir Istanbul aus der Türkei zwar keine internationalen Top-Gegner, dafür durchaus lösbare Aufgaben.
Braga dürfte der schwerste Brocken sein
Sporting Braga, gegründet 1921, belegte in der Liga NOS den 5. Platz und qualifizierte sich mit einem Sieg in den Europa-League-Playoffs über FH Hafnarfjördur. Das Team von Trainer Abel Ferreira spielt im mit 30.286 fassenden Stadion Estádio Municipal Braga. Die Portugiesen dürften als gesetzte Mannschaft in der Gruppe auch als Favorit ins Rennen gehen. Die TSG spielt zunächst am 14.09. zu Hause, dann am 23.11. in Braga.
Bulgaren mit dem kleinsten Stadion
Ludogorets Rasgrad, gegründet 1945, ist Meister in der First League und siegte in den Europa-League-Playoffs gegen FK Suduva. Die Bulgaren sind die große Unbekannte. Die Mannschaft von Trainer Dimitar Dimitrov spielt in der 2011 eröffneten Ludogorets Arena, die lediglich 8.808 Plätze bietet. Nach dem Gastspiel am 28.09. in Bulgarien findet das Rückspiel am 07.12. in Sinsheim statt.
Başakşehir spielt im Schatten der Drei Großen
Dritter Gegner ist der türkische Vize-Meister in der Süper Lig 2016/17 Başakşehir Istanbul. Starspieler im Team von Trainer Abdullah Avci ist Togos Stürmerstar Emmanuel Adebayor. Başakşehir, gegründet 2014, scheiterte in den Champions-League-Playoffs am FC Sevilla. Das Başakşehir Fatih Terim Stadı fasst 17.319 Plätze und wurde 2014 eingeweiht. Başakşehir steht in der Millionenmetropole Istanbul klar im Schatten der Drei Großen. Besiktas, Fenerbahce und Galatsaray dominieren die Liga. In den bisherigen 16 Jahren der Süper Lig wurde Beşiktaş dreimal, Fenerbahçe achtmal und Galatasaray sechsmal türkischer Fußballmeister. Im deutsch-türkischen Duell geniest Hoffenheim zunächst Heimrecht am 19.10., das Rückspiel findet am 02.11. am Bosporus statt.
Europapokal-Tickets im Verkauf
Nachdem für die Dauerkartenbesitzer bereits zu Wochenbeginn der Vorverkauf auf ein "3er Paket" (alle drei Hauptrunden-Heimspiele) je Stammplatz aus dem Bundesliga-Spielbetrieb begonnen hat, startet am 05.09. der Mitgliederverkauf. Der freie Vorverkauf für das „3er Paket“ beginnt am 06.09. Das Kartenlimit liegt jeweils bei acht Karten. Der Vorverkauf für das erste Heimspiel gegen Braga an TSG-Mitglieder findet vom 07.-08.09. über die 1899-Homepage sowie an den Tageskassen der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena statt. Falls noch Restkarten zur Verfügung stehen werden diese im freien Verkauf angeboten.
Foto: Kraichgaufoto
