Matarazzo: „Müssen gegen Darmstadt viel investieren, vor allem defensiv“

TSG empfängt zum Jahresabschluss Schlusslicht SV Darmstadt 98

Im letzten Pflichtspiel des Jahres 2023 empfängt die TSG Hoffenheim am späten Dienstagabend um 20:30 Uhr in der Sinsheimer PreZero-Arena den hessischen Nachbarn SV Darmstadt 98. Nach der 1:3-Niederlage bei RB Leipzig rutschten die Kraichgauer auf Platz 7 zurück und wollen nun mit dem dritten Saisonheimsieg den Kontakt zu den internationalen Rängen wiederherstellen.  

Grischa Prömel – Hoffenheims Dampfmacher im Mittelfeld

„Mehr war nicht drin!“

Grischa Prömel

Auch wenn die Hoffenheimer bei den Sachsen mutig auftraten und es dem Gegner schwermachten, reichte es am Ende nicht, um etwas zählbares mitzunehmen. Für Mittelfeldspieler Grischa Prömel war es ein ordentliches Auswärtsspiel, wenngleich er nach dem Abpfiff nüchtern feststellte: „Mehr war nicht drin. Wir hatten sie mal an einem Punkt, wo ich dachte, vielleicht können wir das Spiel drehen, aber dann kriegen wir das 1:2 und müssen etwas aufmachen, am Ende war es zu wild von uns.“

Verdiente Niederlage

Für TSG-Trainer Matarazzo konnte seine Mannschaft den Fokus nicht über die gesamten 90 Minuten aufrecht erhalten: „Wir haben aufgrund der ersten fünf und der letzten 20 Minuten das Spiel verdient verloren. Wir waren beim Stand von 1:1 nah dran, das Spiel zu kippen. Dann hat aber die Restverteidigung nicht gestimmt, obwohl sie über 70 Minuten top war.“

Hoffenheims Trainer Matarazzo (Mitte) hofft auf einen dritten Saisonheimsieg am späten Dienstagabend

Geringe Ausbeute gegen die Top Acht

Unterm Strich blieb die ernüchternde Erkenntnis, dass sich die TSG durch die sechste Niederlage im siebten Duell mit einer Mannschaft aus den Top Acht der Liga gerade gegen die Teams oben in der Tabelle schwertut.

„Darmstadt steht zwar unten drin, ist aber von den Teams im Tabellenkeller eine der spielstärkeren Mannschaften“

Pellegrino Matarazzo

Da der nächste Gegner aus Darmstadt nicht zu dieser Kategorie zählt, steht einem Heimsieg eigentlich nichts im Wege. Dennoch ist Vorsicht geboten, wie es TSG-Coach Matarazzo bei der Spieltags-Pressekonferenz deutlich machte: „Darmstadt steht zwar unten drin, ist aber von den Teams im Tabellenkeller eine der spielstärkeren Mannschaften. Wenn man das Gefühl hat, so einen Gegner mit ein bisschen Ballbesitz einfach so zu schlagen, liegt man falsch. Die Mannschaft muss verteidigen wollen. Dann werden wir auch unsere Räume erhalten und unsere Tore schießen können.“ Für den 46-Jährigen geht es vor allem darum „viel zu investieren, vor allem defensiv“.

Seit Anfang Oktober sieglose Lilien

Schlusslicht Darmstadt kassierte im Dezember gegen den 1. FC Köln (0:1), den 1. FC Heidenheim (2:3) und den VfL Wolfsburg (0:1) drei knappe Niederlagen. Seit dem 7. Oktober (2:1 beim FC Augsburg) wartet das Team von Trainer Torsten Lieberknecht auf einen Sieg in der Liga.

Kramaric brachte die TSG bereits nach acht Minuten in Führung

Ausgeglichene Bilanz mit Unterschiedsspieler Kramaric

Bislang standen sich beide Mannschaften erst vier Mal in der Bundesliga gegenüber. Die Bilanz im Direktvergleich ist bei jeweils einem Sieg und zwei Unentschieden ausgeglichen. Bemerkenswert: Alle drei Hoffenheimer Treffer in diesen Spielen erzielte Andrej Kramaric.

Personelle Situation

Personell hat sich zur Vorwoche wenig verändert: Neben den Langzeitverletzen Marco John, Mergim Berisha und Dennis Geiger fehlen weiterhin Bambase Conte und Wout Weghorst. Ansonsten stehen alle Spieler zur Verfügung.

Begeisterung in Blau-Weiß, auch wenn am Dienstagabend nicht all zu viele Fans in der Sinsheimer PreZero-Arena erwartet werden

Kurze Winterpause

Nach dem Spiel gegen die Lilien haben die TSG-Profis bis zum 2. Januar frei. Matarazzo zur kurzen Winterpause: „Wir haben eine sehr kurze Pause, aber es für die Jungs maximal ausgereizt.“ Dabei machte er, unabhängig vom Darmstadtspiel deutlich, dass er mit „26 Punkten unterm Weihnachtsbaum“ zufrieden ist.

Fotos: Kraichgaufoto

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